Prozess in Feldkirch

Angeklagter wurde trotz Abwesenheit verurteilt

Der angeklagte Unfallfahrer schwänzte zwar den Prozess, um eine Verurteilung kam er aber dennoch nicht umhin.

(Bild: Dorn Chantall)

Ein wegen fahrlässiger Körperverletzung angeklagter Syrer hatte es am Dienstag vorgezogen, der Verhandlung am Landesgericht Feldkirch fernzubleiben. Genutzt hat ihm das freilich nichts. 

Vergeblich warteten am Dienstag Richter, Staatsanwalt und Privatbeteiligtenvertreter auf den vorbestraften Syrer. Dieser hatte mit seinem Auto Ende Juli am Sparkassenplatz in Feldkirch einen Unfall verursacht und dabei einen 18-jährigen Mann schwer verletzt. Dass der Angeklagte trotz Abwesenheit wegen fahrlässiger Körperverletzung zu vier Monaten Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe in Höhe von 960 Euro verurteilt werden konnte, lag daran, dass sich der Beschuldigte bereits bei der Polizei vollumfänglich geständig gezeigt hatte.

Den 18-Jährigen beim Ausparken übersehen 
Im Zuge der Einvernahme hat der Mann außerdem zugegeben, vor dem Unfall Kokain und mehrere Biere zu sich genommen zu haben. Das bestätigte nach dem Unfall auch ein von den Polizeibeamten noch vor Ort durchgeführter Alkoholtest – dieser wies einen Wert von immerhin 1,18 Promille aus. Der Unfall hatte sich am Abend des 28. Juli vergangenen Jahres ereignet.

Obwohl der Syrer von Drogen und Alkohol stark beeinträchtigt ist, setzt er sich am Sparkassenplatz in Feldkirch hinters Steuer seines BMWs. Beim Rückwärtsausparken übersieht er einen 18-jährigen Mann, der gerade aus seinem eigenen Auto aussteigen will. Das Opfer hat keine Chance mehr, dem Pkw auszuweichen und wird zwischen Fahrertüre und einer B-Säule eingeklemmt.

Am Ende hatte der 18-jährige Jugendliche noch großes Glück im Unglück: Dann, abgesehen von mehreren Hautabschürfungen, kam er mit schmerzhaften Brustkorb- und Unterschenkelprellungen davon.