Israels Regierung bemüht sich laut Berichten darum, die Waffenruhe mit der Hisbollah-Miliz im Libanon zu verlängern. Diese wurde Ende November vereinbart und gilt vorerst nur bis zum 26. Jänner. US-Vermittler Amos Hochstein reiste jetzt zu Gesprächen in den Libanon.
Bisher hat die Feuerpause trotz einzelner Verstöße im Großen und Ganzen gehalten. Anders sieht das Israels Verteidigungsminister Israel Katz. Seine Regierung könne sich „zum Handeln gezwungen sehen“, weil die Hisbollah die Abmachung nicht einhalte. Ihre Kämpfer hätten sich bisher nicht aus dem Südlibanon zurückgezogen, außerdem gebe es immer noch Waffen und terroristische Infrastruktur im Grenzgebiet Libanon-Israel.
Dieser Rückzug ist Teil der Abmachung. Die Hisbollah soll sich demnach hinter den Litani-Fluss rund 30 Kilometer nördlich der israelisch-libanesischen Grenze zurückziehen. Die israelischen Streitkräfte sollen wiederum das Nachbarland verlassen. Gleichzeitig soll die libanesische Armee ihre Präsenz im Grenzgebiet verstärken.
Armee zog sich zurück
Israels Armee hat sich laut libanesischen Angaben bereits aus Naqura im Südlibanon zurückgezogen und diesen Teil der Abmachung somit eingehalten. Soldatinnen und Soldaten der libanesischen Armee und der UN-Friedenstruppe UNFIL fuhren daraufhin in den Hafenort ein. „Diese Rückzüge werden fortgesetzt, bis alle israelischen Streitkräfte vollständig aus dem Libanon abgezogen sind“, sagte der US-Vermittler Amos Hochstein, der derzeit zu Gesprächen im Libanon ist.
Hochstein soll ein Scheitern der Waffenruhe verhindern. Der israelische Sicherheitsrat tagte am Sonntagnachmittag, um über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Die US-Regierung geht davon aus, dass Israels Armee länger als geplant im Libanon stationiert bleiben muss, bis die libanesische Armee ihre Aufgabe vollständig erfüllt.
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