„Krone“-TV-Kritik

„Die Toten vom Bodensee“: Zum Abschied viel Mystik

Unterhaltung
13.01.2025 06:00

In „Die Toten vom Bodensee: Die Medusa“ (ORF 2, 20.15 Uhr) verabschiedet sich Kommissarin Luisa Hoffmann von den Krimi-Fans. Bevor sie vom Bodensee zurück nach Wien übersiedelt, wird sie bei einem mystisch angehauchten Entführungsfall noch einmal richtig herausgefordert – auch im privaten Rahmen.

Nach den vielen Einsätzen möchte das Ermittler-Trio Micha Oberländer (Matthias Koeberlin), Luisa Hoffmann (Alina Fritsch) und Thomas Kromlatschek (Hary Prinz) am Bodensee endlich Überstunden abbauen und sich in der beschaulichen Gegend treiben lassen. Als die Leiche der 25-jährigen Vera Grimm (Victoria Hauer) ans Ufer angeschwemmt wird, ist es aber schnell vorbei mit der dienstfreien Behaglichkeit. Als sie Veras Schwester Ronja Löffler (Helene Stupnicki) und deren Mann Andy (markant Steirisch: Andreas Kiendl) die Trauernachricht überbringen, setzt sich erst eine ganze Kette an unterschiedlichen Ereignissen in Gang.

Bei den Ermittlungen tun sich unerwartete Gräben auf, die so manches Mal in die Irre leiten. (Bild: ORF)
Bei den Ermittlungen tun sich unerwartete Gräben auf, die so manches Mal in die Irre leiten.

Wie weit kann man gehen?
Andy hat eine kriminelle Vergangenheit, die direkt mit dem aus dem Gefängnis ausgebrochenen Gewalttäter Dominik Haas (Erol Nowak) zusammenhängt, der wiederum alles für die mystische Medusa, eine millionenschwere Feingoldbüste, machen würde und den Sohn der Löfflers entführt. Erschwerend hinzu kommt, dass Hoffmanns krimineller Ex Antonio Zübert (Luka Dimić) eine entscheidende Rolle bei der Jagd nach Haas einnimmt und der Kommissarin das Privatleben zur Hölle macht. Für die toughe Kommissarin stellt sich bald die Frage, wie viel sie von sich und ihrer eigenen Familie geben will, um den Fall zu einem sicheren Ende zu bringen.

Luisa Hoffmann wird bei ihrem letzten Einsatz am Bodensee kräftig herausgefordert. (Bild: ORF)
Luisa Hoffmann wird bei ihrem letzten Einsatz am Bodensee kräftig herausgefordert.

Der mittlerweile 21. Film der beliebten Reihe „Die Toten vom Bodensee“ versucht – wie schon in den letzten Ausgaben – zu viele Sub-Handlungen in das 90-minütige Korsett zu quetschen und schiebt dabei Logik und Nachvollziehbarkeit zu oft beiseite. Treue Fans der Reihe bekommen dafür einen tieferen Einblick in das Familienleben Hoffmanns und können genauer nachverfolgen, warum die Kommissarin nach nur zwei Jahren bzw. sechs Produktionen den Bodensee verlässt.

Der aktuelle Fall greift tief in das Privatleben von Luisa Hoffmann ein. (Bild: ORF)
Der aktuelle Fall greift tief in das Privatleben von Luisa Hoffmann ein.

Es fehlt an Spannung
Die einmal mehr fehlende Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern wird von der spätwinterlich-düsteren Stimmung, mystischen Handlungssträngen und einem bemühten Cast zumindest teilweise wettgemacht. Das ändert aber nichts daran, dass es im Krimi-Westen zunehmend an Spannung und Suspense fehlt. Vielleicht hilft die personelle Neukalibrierung ...

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