Mineur verletzt

BBT-Baustelle: Explosion bei Gestein-Abtransport

Mittwochfrüh kam es bei der BBT-Baustelle (Archivbild) zum Unfall.

(Bild: Christof Birbaumer/Kronenzeitung, Krone KREATIV)

Eine Explosion auf der Baustelle des Brennerbasistunnels (BBT) nahe Innsbruck hat Mittwochfrüh einen Verletzten gefordert. Ein Großaufgebot von Einsatzkräften wurde alarmiert. Zur Detonation kam es im Zuge des Abtransports von Gestein. Sprengstoffreste dürften explodiert sein.

Die Alarmmeldung von der Leitstelle Tirol ging um kurz nach 7 Uhr hinaus. Der Unfall ereignete sich laut einem BBT-Sprecher beim Sprengvortrieb unter dem Siller Berg und damit zwischen den ober Innsbruck gelegenen Baulosen Sillschlucht-Pfons und Sillschlucht. Ein Feuer war nicht ausgebrochen.

Nach der Hauptsprengung werde das Material mit großen Maschinen abtransportiert, dies sei ein „heikler Bereich mit vielen Sicherheitsbestimmungen“, so der Sprecher. Während der Sprengung müsse ein Sicherheitsabstand von mehreren Hundert Metern eingehalten werden. Wie es genau zu dem Unfall gekommen war, blieb laut BBT vorerst unklar und werde noch untersucht.

Verletzter in Innsbrucker Klinik gebracht
Der verletzte Mineur – ein 44-jähriger Einheimischer – wurde nach der Erstversorgung durch den Notarzt in die Innsbrucker Klinik eingeliefert. Er wird auf der Normalstation behandelt und schwebt nicht in Lebensgefahr, hieß es. Bei dem Unfall wurde, wie im BBT üblich, ein Großaufgebot an Einsatzkräften alarmiert.

Mehrere Feuerwehren sowie Rettung und Notarzt rückten an. Rund eineinhalb Stunden nach der Alarmierung wurde der Einsatz beendet, hieß es. 

Zwei tödliche Unfälle im Vorjahr
Im Vorjahr gab es beim Bau des BBT in Tirol zwei tödliche Unfälle. Ein 41-jähriger Gabelstaplerfahrer kollidierte im Mai mit einem Lkw und wurde aus der Fahrerkabine geschleudert. Zwei Monate zuvor wurde ein 57-jähriger deutscher Arbeiter von einem Zug erfasst und getötet.