Nach der Insolvenz

Sanierung fixiert: Lena Hoschek sperrt nicht zu

Steiermark
08.01.2025 10:49

Nachdem die bekannte steirische Modedesignerin Lena Hoschek für ihr Unternehmen Insolvenz anmelden musste, wurde am Mittwoch der Sanierungsplan angenommen. Das Trachtengeschäft der besonderen Art kann höchstwahrscheinlich weitergeführt werden.

Die Meldung, die vergangenen Oktober am Wiener Handelsgericht einging, war für viele ein Schock: Die bekannte Modedesignerin Lena Hoschek beantragte für ihr Unternehmen ein Sanierungsverfahren. Anhaltende Lieferschwierigkeiten und finanzielle Probleme seit der Corona-Pandemie hatten das Geschäft mit den Trachtenkleidern und Bänderröcken ins Stocken gebracht.

Die gebürtige Grazerin war gerade einmal 24, als sie ihr Unternehmen gründete. Und es wuchs rasant. Auch international. Königin Máxima trägt ihre Mode, genauso wie Katy Perry, Sarah Jessica Parker oder Burlesque-Star Dita Von Teese. Der Krieg in der Ukraine war dann der größte Einschnitt, „weil dort extrem viele Spinnereien, Webereien und Anbauflächen für Leinen sind“, sagte Hoschek im Herbst zur „Krone bunt“.

„Zudem sind durch die internationalen Krisen und Lieferengpässe sehr viele Produzenten aus Asien zurück nach Europa gekommen und haben unsere Kapazitäten bedrängt. Es war nur noch Troubleshooting. Schlaflose Nächte, Kaffee, Schweiß und auch Tränen. Kollektionen sind zu spät fertig geworden und waren dann nur noch kurze Zeit zum vollen Preis verkäuflich. Und die enorme Teuerung konnte ich sowieso nicht 1:1 weitergeben“, berichtete Hoschek weiter.

Designerstücke von Lena Hoschek. (Bild: Aida Dapo / iddavanmunster)
Designerstücke von Lena Hoschek.
Designerstücke von Lena Hoschek. (Bild: Aida Dapo / iddavanmunster)
Designerstücke von Lena Hoschek.
Designerstücke von Lena Hoschek. (Bild: Daniel Kindler)
Designerstücke von Lena Hoschek.

Betrieb wird weitergeführt
Nun kann die Modedesignerin aufatmen: Der Sanierungsplan wurde angenommen. Insgesamt wurden von 231 Gläubigern Forderungen in Höhe von etwa 5,5 Millionen Euro angemeldet, wovon etwa 5,4 Millionen Euro von der Insolvenzverwalterin anerkannt wurden, berichten die Kreditschutzverbände KSV1870 und der AKV.

Bei der Abstimmung wurde von den Gläubigern ein Sanierungsplan mit einer Quote von 21 Prozent angenommen. Sieben Prozent werden innerhalb von 14 Tagen bezahlt, die restlichen Zahlungen sollen dann aus dem Fortbetrieb des Unternehmens binnen zwei Jahren erwirtschaftet werden.

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Steirerkrone
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