Ohne Glücksbringer

Das wünscht sich das Sturm-Juwel für 2025

09.01.2025 06:30

Er ist einer der großen Hoffnungsträger bei Sturm: Leon Grgic hat sich bei den Schwarzen bis zu den Profis hochgearbeitet, zeigte im letzten Herbst mit drei Toren in der Bundesliga auf. Der 18-jährige Kapfenberger über seinen Karriereplan, die nächsten Ziele sowie bestimmte Rituale vor dem Anpfiff.

0 Kommentare

Leon Grgic ist mit 18 Lenzen zwar noch ein Jungspund, aber auch kein Greenhorn mehr. Schon vor zwei Jahren nahm Sturm das 16-jährige Bürscherl ins Camp nach Marbella mit. Damals durfte der Eigenbauspieler erstmals bei den Profis reinschnuppern, inzwischen hat sich Leon schon einen Namen gemacht. Drei Bundesliga-Tore im Herbst samt Doppelpack gegen Tirol – und das bei Kurzeinsätzen. Dazu fünf Tore in der Youth League, vier in der 2. Liga. Zeigt: Ggric ist eines der großen Juwele im Sturm-Kader.

Zuletzt gab es für ihn gute Post: Er wird nicht verliehen, bekommt bei der Säumel-Elf die Chance. „Ich habe mich über das Vertrauen vom Klub gefreut, hier ist mein Zuhause, habe ich meine Familie und Freunde“, so der Stürmer. Nach dem Yardimci-Abgang winken wohl auch mehr Einsatzzeiten. „Es liegt an mir, ich muss meine Leistung bringen. Ich kann mich einfach nur beweisen, werde mein Bestes geben“, so Grgic, der im Training mit einem Doppelpack aufzeigte. Und das ohne seine speziellen Schienbeinschützer. Sie sind seine Glücksbringer, in beiden „Deckeln“ hat er Fotos von der Familie und dem Opa aufgedruckt.

„Oje, die habe ich zuhause vergessen“, zuckt Grgic im Interview kurz erschreckt auf. Seine Hoffnung: Donnerstag treffen Geschäftsführer Thomas Tebbich und die Sturm-Scouts im Marbella-Camp ein, sie könnten die Glücksbringer nachbringen.

Ich schaue, dass ich geduldig bleibe, will es unbedingt bei Sturm schaffen!

Stürmer-Hoffnung Leon Grgic

Grgic, vernünftig und ehrgeizig, ist kein Träumer. Geht konsequent seinen Weg. Er ist aber gläubig und abergläubisch. „Bevor ich den Platz betrete, bekreuzige ich mich. Und ich berühre mit meiner rechten Hand beide Knie und beide Knöchel. Damit ich beschützt werde.“

Leon Grgic ist ehrgezig und bleibt bei Sturm geduldig.

(Bild: Pail Sepp/Sepp Pail)

Der Terminkalender des blutjungen Goalgetters ist jedenfalls dicht gedrängt. Neben seiner Profi-Karriere (Vertrag bis 2027 bei den Schwarzen) macht er noch die Schule fertig. „Das haben meine Eltern und mein Berater mir geraten, dass ich einen Abschluss habe, falls es mit dem Fußball nichts wird“, so Grgic, der als Achtjähriger von Kapfenberg zu Sturm wechselte. „Damals haben mich meine Eltern immer zum Training gefahren. „Das war nicht immer einfach, ich bin ihnen sehr dankbar dafür.“

Ex-Trainer Christian Ilzer, Entwicklungscoach Günter Neukirchner – durch die Bank wird dem Eigengewächs eine große Karriere prophezeit. „Ich schaue, dass ich geduldig bleibe, will es unbedingt bei Sturm schaffen!“, betont Leon, der ein weiteres Zwischenziel am weiteren Weg nach oben im Visier hat. „Es wäre etwas Besonderes, wenn ich heuer in der Champions League debütieren könnte. Schritt für Schritt möchte ich meine Ziele erreichen.“

Das Stürmer-Juwel (2. v. re.) zeigte beim Training in Marbella schon mit zwei Toren auf.

(Bild: Pail Sepp/Sepp Pail)

Neben den schwarzen Profis hat die Stürmer-Hoffnung, die beim ersten Test gegen Lugano gestern gleich traf, auch mit dem Youth-League-Team noch viel vor. Nach dem Aufstieg geht es im Februar mit dem K.o.-Duell bei Lok Zagreb weiter. „Ich glaube, wir haben eine extrem gute Mannschaft und wissen, was in uns steckt. Wir können auch diese Hürde schaffen“, sagt der 18-Jährige, der sich auch von Rückschlägen und Enttäuschungen nicht aus der Bahn werfen lässt. „Ich glaube, im Fußball ist es wichtig, dass man schnell wieder fokussiert ist und den Weg findet.“ Der junge Mann wird seinen Weg bestimmt machen.