Ex-Springer Schuster:

Rot-weiß-rote Adler-Dominanz ist ein „Alarmsignal“

Ski Nordisch
08.01.2025 11:14

Österreichs Skisprung-Adler fliegen derzeit allen davon. Das sei ein „Alarmsignal“ für alle anderen Nationen, meinte Ex-Springer und Trainer Werner Schuster.

In seiner Rolle als Experte bei Eurosport analysierte der Vorarlberger die jüngsten Erfolge von Österreichs Skispringer bei der Vierschanzentournee. Darunter auch den unglücklichen Moment von Stefan Kraft, als er lange auf die grüne Ampel warten musste. „Es war im Grunde richtig zu warten. Warum man für den zweiten Durchgang eine Luke höher geht, wird das Geheimnis der Jury bleiben“, so Schuster. „Das ging zunächst gut, weil der Rückenwind auch wirklich stark war, aber er musste es eben auch bleiben, um diese Startluke zu rechtfertigen. Ausgerechnet beim letzten Springer ist dann der Rückenwind eingeschlafen und hat für die lange Wartezeit gesorgt.“ Am Ende wurde Kraft Dritter. Den Tourneesieg feierte der 22-jährige Daniel Tschofenig.

Schuster, von 2008 bis 2019 Trainer der deutschen Adler, glaubt nicht, dass sich an der rot-weiß-roten Dominanz in absehbarer Zeit viel ändern wird. „Da springen noch einige völlig unter dem Radar. Max Ortner und Michael Hayböck waren in diesem Jahr schon auf dem Podium und es merkt fast keiner. Perspektivisch gesehen ist das schon ein Alarmsignal für alle anderen Nationen, denn diese Mannschaft ist nicht nur die beste, sondern auch die jüngste. Für die Zukunft kann mit dieser Struktur keine andere Nation mithalten.“

Der Vorarlberger Werner Schuster war 11 Jahre lang Trainer beim DSV. (Bild: GEPA)
Der Vorarlberger Werner Schuster war 11 Jahre lang Trainer beim DSV.

Auf Nachwuchs gesetzt
Warum Österreich jetzt so hervorsticht, gegenüber anderen Nationen? Schuster: „Sie haben sich durch ihre Struktur und die Dynamik im Team stark verbessert. Sie sind auch hinsichtlich des Materials und der Abstimmung absolute Spitze. Auch der Verband arbeitet hervorragend. Das war nicht immer so, sie mussten sich in den letzten sieben oder acht Jahren aus einem Tief herauskämpfen. Sie haben auf den Nachwuchs gesetzt und das zahlt sich jetzt aus, davon können andere Nationen aktuell nicht profitieren. Wenn man sich die Junioren-WM anschaut, dann hat Österreich vier der letzten fünf Weltmeister gestellt. International herrscht da schon ein wenig Alarmstimmung.“

Der nächste Weltcup-Bewerb steht am 18. und 19. Jänner in Zakopane (POL) auf dem Programm. Wieder mit einem Österreicher ganz vorne? ...

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