Trauriges Geständnis!

Rallye-Star: „Mir ist schon mit 20 Euro geholfen“

Oberösterreich
08.01.2025 15:00

Sein Beruf ist Lokführer, sein Hobby teuer: Michael Lengauer! Der Jännerrallye-Sieger versucht seine PS-Karriere über eine  „GoFundMe“-Kampagne mitzufinanzieren: Mittels der in den ersten 48 Stunden nach dem Triumph jedoch nur 242 € auf sein Konto eingingen. Doch allein für 2025 braucht er 180.000. 

Auch wenn sie fast so flink sind wie Michael Lengauer auf Eis und Schnee: Mühsam ernährt sich bekanntlich das Eichhörnchen. . .

Womit wir bei dem sonntagabends in der Freistädter Messehalle von gut 2000 Motorsportfans frenetisch gefeierten zweifachen Jännerrallye-Sieger zurück wären. Der zwei Tage später um 4.50 Uhr früh schon wieder etwas viel Größeres steuerte als den BRR-Skoda-Fabia, obwohl er auch mit dem wie auf Schienen fuhr. Gestern war Lengauer wieder als Lokführer im Einsatz. Zwischen Linz und Summerau. Zwölf Stunden!

„Mir taugt so ein Tag aber, weil ich deshalb dann wieder länger freihabe“, sagt der 30-Jährige. Um Zeit für seine derzeit schwangere Freundin Vera, das neue Haus und natürlich für die Motorsportkarriere zu haben. „Auch wenn mir BRR-Teamchef Raimund Baumschlager sehr entgegenkommt, brauche ich zumindest 180.000 Euro, um alle sechs Saisonläufe zu bestreiten“, verrät Lengauer.

Schon letztes Jahr jubelte Lengauer über den Sieg bei der Jännerrallye. (Bild: GEPA/GEPA pictures)
Schon letztes Jahr jubelte Lengauer über den Sieg bei der Jännerrallye.

 Saison kostet  180.000 Euro!
Der aus finanziellen Gründen 2023 nur für die Jännerrallye nennen konnte – und trotzdem Vierter wurde. Eher er die 2024 erstmals gewann, aber am Ende trotzdem nur das Budget für drei der sechs Saisonläufe auftreiben konnte. Obwohl er bereits vor einem Jahr eine „GoFundMe“-Kampagne ins Leben gerufen hat. Bedeutet: Österreichs Rallye-Eiskönig ruft auf seiner Homepage michael-lengauer.at zum Spenden auf. Wortwörtlich heißt es dort: „Jeder Euro zählt!“

„Mir ist schon mit 20 Euro geholfen“, betont der Mühlviertler, der erzählt, dass er sich als 13- oder 14-Jährige für 30 Euro mit Freunden ein erstes Auto gekauft hatte. Einen Uralt-Madza. „Mit dem sind wir auf den Wiesen herumgefahren, bis er ganz kaputt war“, lächelt er. Ehe sein Gesicht beim Blick auf seine Homepage ernst wird: Nur 242 Euro sind im Rahmen der Kampagne mit Stand von Dienstagnachmittag seit seinem Super-Sieg am Sonntag eingegangen. Auch nur etwas mehr als 4240 Euro in den letzten zwölf Monaten. „Für mich ist das schon viel, das hilft schon“, sagt Lengauer bescheiden. Obwohl es nach sehr wenig klingt, wenn man weiß, dass Österreichs Rallye-Pilot der Stunde heuer alle sechs ÖM-Saisonläufe bestreiten möchte.

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