Bau verzögert sich

Dem Seeviertel droht eine weitere hohe Hürde

Oberösterreich
08.01.2025 13:00

Der Baubeginn des Seeviertels in Gmunden hat sich schon mehrmals verschoben. Zuletzt peilte die Soravia-Gruppe den Spatenstich im Laufe dieses Winters an. Auch dieser Termin könnte nun ins Wasser fallen. Im Gemeinderat am 20. Jänner wird über die Einleitung einer Umweltverträglichkeitsprüfung abgestimmt.

Beim Bau des Seeviertels in Gmunden bahnt sich die nächste Verzögerung an. Gemeinderat Philipp Wiatschka bringt in in der nächsten Sitzung des Stadtparlaments den Antrag zur Einleitung der UVP-Einzelfallprüfung ein. Auch die Umweltorganisation „Alliance For Nature“ regt diese an. Sollte der detaillierte Check durch die Behörden tatsächlich kommen, wäre die Errichtung eines Luxus-Hotels samt Wohnungen und Geschäftsflächen über mehrere Monate auf Eis gelegt.

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Eine UVP stellt sicher, dass alle relevanten ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekte sorgfältig analysiert werden.

Philipp Wiatschka, Gmundner Gemeinderat

„Dafür würde die UVP völlige Transparenz und ein neues Verantwortungsbewusstsein für das Bauprojekt gewährleisten. Die Bedenken und Ängste der Bevölkerung würden ernst genommen, da bei diesem Check höchster Wert darauf gelegt wird, welche Auswirkungen das Projekt auf die Natur und Umwelt hat“, meint Wiatschka.

Obwohl schon einige Bewilligungen erteilt wurden, seien laut Wiatschka noch viele Fragen offen. Dafür bringt er ein Beispiel: „Erste Berechnungen haben ergeben, dass die gesamten Bautätigkeiten im Bereich des Hoch- und Tiefbaus in Summe mehr als 10.000 Lkw-Fahrten mit sich bringen werden. Für die noch nicht abschätzbare Verkehrs-, Staub- und Lärmbelastung für die Bevölkerung gibt es aber noch keine konkreten Lösungsansätze. Die UVP stellt aber sicher, dass alle relevanten ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekte sorgfältig analysiert werden.“ 

Die Soravia-Gruppe sieht keine Notwendigkeit für ein UVP:  „Laut einer bereits vor längerer Zeit durchgeführten, rechtlichen Prüfung ist für das Projekt nach der geltenden Rechtslage eine Umweltverträglichkeitsprüfung nicht erforderlich“, heißt es in einer Stellungnahme. Im Bezug auf das Seeviertel wird aber  betont, dass das Projekt von den zuständigen Behörden der Stadtgemeinde Gmunden und des Landes im Rahmen der ordnungsgemäßen Verfahren geprüft wurde.

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Durch die geplante, ökologisch wertvolle Renaturierung des derzeit befestigten Seeufers, wird der jetzige Zustand sogar deutlich verbessert.

Stellungnahme der Soravia-Gruppe

„Wir stehen im ständigen Dialog mit der Stadtgemeinde und den anderen zuständigen Behörden und werden selbstverständlich alle gesetzlichen Bestimmungen einhalten. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit der Stadt Gmunden und ihren Bürgern ein Projekt zu entwickeln, das einen positiven Beitrag zur städtebaulichen Entwicklung leistet und gleichzeitig Rücksicht auf Umwelt und Natur nimmt“, heißt es weiters. Durch die geplante, ökologisch wertvolle Renaturierung des derzeit befestigten Seeufers, würde der jetzige Zustand sogar deutlich verbessert werden.

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