Jahrhundertprojekt

Hafentor schützt vor 300-jährlichem Hochwasser

200 Tonnen schwer, bis zu 36 Meter lang, eine Fertigungszeit von 50 Wochen und schützt Linz in Zukunft vor einem 300-jährlichen Hochwasser. Das sind die Eckdaten des ersten und einzigen Hafentores in Oberösterreich, das am Mittwoch in der Linzer Hafenanlage eingehoben wurde.

Das Projekt ist ein bedeutender Schritt für den Hochwasserschutz in Linz, denn der Linzer Hafen ist als wichtige Drehscheibe für den europäischen Güterverkehr essentiell für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich. Das Gebiet, einschließlich der angrenzenden Linzer Innenstadt, ist allerdings stark durch Naturkatastrophen und insbesondere Überschwemmungen bedroht.

Einige tausende Haushalte geschützt
Für einen nachhaltigen Schutz wurde das Projekt „SAFE Port of Linz“ initiiert. Es umfasst den Bau eines mobilen Hochwasserschutzes, die Abdichtung des bestehenden Trenndamms und auch die Errichtung einer Hafentoranlage. Ziel dieser Anlagen ist es, nicht nur das Hafenviertel und kritische Infrastruktur vor einem drohenden Hochwasser zu schützen, sondern auch angrenzende Stadtteile und somit einige tausend Haushalte.

Der Stahlgigant wurde Mittwoch Vormittag im Linzer Hafen eingehoben.

(Bild: TEAM FOTOKERSCHI / WERNER KERSCHBAUMMAYR)

Probebetrieb ab Juli 
Die genehmigten Gesamtkosten betragen 39,85 Millionen. Euro. Das Projekt wird seitens des Bundesministeriums mit rund 14 Millionen. Euro, seitens des Landes Oberösterreich mit rund 8,5 Millionen. Euro, sowie seitens der EU mit rund 11,8 Millionen. Euro gefördert. Der Eigenanteil der Linz AG beträgt rund 5,6 Millionen. Euro. 
Die Gesamtfertigstellung der Anlage und der Probebetrieb für das Schiebetor sind für Juli 2025 geplant.