Das Gedenkprogramm im ehemaligen KZ Mauthausen steht heuer im Zeichen von 80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs. Zum Auftakt erinnert man an die brutale „Mühlviertler Hasenjagd“, eine Menschenhatz kurz vor der Befreiung. Die bekannte Lichtinstallation #eachnamematters wird nach Wien geholt.
Am 2. Februar 1945 ereignete sich im Konzentrationslager Mauthausen ein tragisches Ereignis, das als „Mühlviertler Hasenjagd“ in die Geschichte einging.
Rund 500 Gefangene, die im berüchtigten Block 20 inhaftiert waren, konnten aus dem Lager fliehen. Viele brachen kurz darauf aus Schwäche zusammen oder starben im Kugelhagel der Wachen. Zudem begann eine unglaubliche Hetzjagd, an der auch Zivilisten beteiligt waren. Überlebt hatten laut Gedenkstätte Mauthausen vermutlich nur elf Menschen.
Gedenken mit Promis und Zeitzeugin
Die lokale Initiative „perspektive mauthausen“ richtet anlässlich des 80. Jahrestags des Ereignisses mehrere Veranstaltungen aus. Am 1. Februar gestalten Michael Köhlmeier, Katharina Stemberger, Gregor Seberg, Tonfabrik & Christian Buchinger eine Gedenkveranstaltung im Donausaal Mauthausen.
Am 2. Februar ist ab 13 Uhr eine Gedenkwanderung angesetzt. Es folgt eine Podiumsdiskussion in der Musikschule Ried/Riedmark u. a. mit Zeitzeugin Anna Hackl: Die Eltern der Altbäuerin aus Schwertberg versteckten damals zwei KZ-Insassen und retteten diesen das Leben.
Auf die Fassade der Wiener Hofburg
Die Erinnerung an das Kriegsende bestimmt das Jahresprogramm in Mauthausen: Neben zahlreichen Gedenkwanderungen und Themenrundgängen stehen auch die traditionellen KZ-Befreiungsfeiern in Mauthausen sowie in den diversen ehemaligen Außenlagern im Zeichen der 80. Wiederkehr der Befreiung.
Die Licht- und Klanginstallation #eachnamematters, die in den vergangenen Jahren am Memorial in Gusen zu sehen war, wird heuer nach Wien geholt: Von 3. bis 5. Mai werden die 84.000 bekannten Namen von Menschen, die im KZ zu Tode kamen, an der Fassade der Hofburg projiziert.
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