Arzt angezeigt

Skandal im Spital: So gehen Ermittlungen weiter

Oberösterreich
08.01.2025 18:00

Im Krankenhaus Kirchdorf an der Krems wurde ein Arzt wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung gefeuert und angezeigt. Er soll zwei Patientenleben auf dem Gewissen haben. Die „Krone“ fragte bei der Staatsanwaltschaft Steyr an, welche Ermittlungsschritte nun gesetzt wurden. 

„Das Obduktionsgutachten und die toxikologisches Auswertung sind beauftragt. Bis zum Ergebnis kann es vier bis sechs Wochen dauern. Weiters sind Zeugeneinvernahmen mit einer Primaria sowie Angehörigen der beiden mutmaßlichen Opfer und dem Pflegepersonal geplant. Der beschuldigte Arzt soll ebenfalls einvernommen werden oder eine Stellungnahme von seinem Anwalt abgeben lassen. Außerdem haben wir einen Anästhesiegutachter bestellt. Weiters wird auch ein zusätzliches Gutachten in Auftrag gegeben. Dabei sollen aus dem Blut Rückschlüsse gezogen werden, wie hoch die Dosierung des verabreichten Medikaments war“, listet Andreas Pechatschek, Erster Staatsanwalt und Sprecher der Staatsanwaltschaft Steyr auf.

Es handelt sich um die Ermittlungsschritte, die die Anklagebehörde mittlerweile in Gang gesetzt hat, um den mutmaßlichen Skandal im Krankenhaus in Kirchdorf an der Krems aufzudecken.

Es gilt die Unschuldsvermutung
Einem fristlos entlassenen Anästhesisten wird, wie berichtet, vorgeworfen, mittels einer falschen Dosierung des Morphins „Vendal“ den Tod der zwei Männer verursacht zu haben. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung. Für die Staatsanwaltschaft ist alles offen. „Wir sind extrem auf die Expertise der Gutachter angewiesen“, sagt Pechatschek.

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