Nach dem Tod eines Swiss-Stewards nach der Notlandung in Graz prüft die Staatsanwaltschaft Graz die Umstände. Möglicherweise war seine Atmenschutzmaske fehlerhaft. Die Airline verweist auf die laufenden Ermittlungen: Man wolle nicht spekulieren.
Es war am Tag vor dem Heiligen Abend, als sich bei einer Maschine des Typs Airbus A220-300 der Schweizer Airline Swiss auf dem Weg von Bukarest nach Zürich wegen eines Problems am linken Triebwerk dicker Rauch in der Kabine bildete. Nach 20 Minuten steilen Sinkflugs gelang den Piloten eine Notlandung in Graz.
Erster Todesfall der Geschichte
Der Vorfall blieb nicht ohne Folgen: Von den 74 Passagieren mussten sich zwölf in ärztliche Obhut begeben. Zwei der fünf Crewmitglieder wurden ins Spital eingeliefert. Ein junger Flugbegleiter aus dem Kanton Zürich starb. Es war der erste Todesfall eines Crewmitglieds aufgrund eines Einsatzes in der Geschichte der Swiss.
Jetzt stehen die Atemmasken der Airline im Fokus, nachdem der Tote – zumindest nach jetzigem Ermittlungsstand – bis dato der einzige mit Maske war. Swiss-Sprecher Markus Pelzer, der täglich von internationalen Medien bombardiert wird, verweist auf die laufenden Ermittlungen.
Wann wir das betreffende Flugzeug wieder in den regulären Flugbetrieb aufnehmen, können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht mit Sicherheit sagen
Swiss-Sprecher Markus Pelzer
Bild: Jauschowetz Christian
Die Frage nach den Masken ließ er unbeantwortet: „Wir wollen nicht spekulieren.“ Aber: „Wir schließen nichts aus.“ Auskunft gebe es erst, wenn man gesicherte Informationen habe. Man stehe mit der Staatsanwaltschaft und der Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes in engem Kontakt, „und wir unterstützen die Behörden uneingeschränkt“.
Triebwerk der Todesmaschine getauscht
Das betroffene Flugzeug wurde in Graz inzwischen mit einem Ersatztriebwerk ausgestattet – das Original wird vom Hersteller in den USA überprüft. Die Maschine wird noch im Laufe der Woche nach Zürich überführt, wo weitere Arbeiten durchgeführt werden sollen.
„Dazu gehört unter anderem auch eine gründliche Überprüfung der Systeme während eines Flugs, der ohne Passagiere stattfindet. Wann wir das betreffende Flugzeug wieder in den regulären Flugbetrieb aufnehmen, können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht mit Sicherheit sagen“, so Swiss-Sprecher Markus Pelzer. Auch nicht, wann die Untersuchungen alle abgeschlossen sein werden.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.