Mindestens 20 Hiebe

Bruder mit Axt getötet: Schüler (14) nun angeklagt

Steiermark
08.01.2025 20:00

Nach der Horror-Tat in Kindberg im September des Vorjahres bringt die Staatsanwaltschaft Leoben einen jungen Steirer wegen Mordes an seinem älteren Bruder (36) vor das Geschworenengericht. Ein Verhandlungstermin ist noch ausständig.

„Etwas Unheimliches ist in mir, ein Über-Ich, das mir schreckliche Befehle gibt!“ – Furchteinflößendes erzählte ein erst 14-Jähriger, der im Kindberger Ortsteil Mürzhofen seinen älteren Bruder mit einer Wikinger-Axt mit Doppelklinge erschlagen haben soll.

In seiner ersten Einvernahme gab der blutjunge Täter gegenüber den Ermittlern noch an, dass ein Streit um Hausarbeiten eskaliert sei. Dann änderte er seine Geschichte und offenbarte ihnen seine kruden Gedanken. Obwohl sein Bruder nach der Trennung der Eltern wie ein Ersatz-Papa für ihn gewesen sei.

Immer wieder soll es Konflikte zwischen dem 36-Jährigen und seinem kleinen Schützling gegeben haben, weil der Ältere gemein zu ihm gewesen sei. Mitte September eskalierte die Lage allerdings. 

Mit einer solchen Axt soll der Schüler seinen Bruder erschlagen haben. (Bild: stock.adobe.com/ceren - stock.adobe.com)
Mit einer solchen Axt soll der Schüler seinen Bruder erschlagen haben.

Der 14-Jährige schnappte sich eine Axt, welche als Dekoration an der Wand im Haus hing, und ging auf den Älteren los. Mindestens 20 kräftige Hiebe und elf Stiche und Schnitte, unter anderem gegen den Kopf, Hals und Nacken, versetzte er seinem Bruder. Dieser hatte keine Chance, er starb.

Bluttat der Schwester gestanden
Dann wählte der Bursche die Nummer seiner Schwester und gestand, den 36-Jährigen angegriffen zu haben. Die geschockte Frau alarmierte sofort die Rettung, die den Leichnam im Haus der Familie entdeckte und die Polizei informierte.

In der Zwischenzeit hatte der nun Angeklagte bereits samt Tatwaffe die Flucht angetreten. Diese dauerte allerdings nicht lange – Polizisten der Polizeiinspektion Kapfenberg und die Diensthundestreife „Tasso Nord“ fassten ihn unweit des Tatortes.

14-Jähriger voll zurechnungsfähig
Ein psychiatrisches Gutachten, erstellt vom renommierten Sachverständigen Peter Hofmann, bescheinigt dem Schüler volle Zurechnungsfähigkeit zum Tatzeitpunkt.

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Die Staatsanwaltschaft Leoben hat gegen den 14-Jährigen Anklage wegen Mordes erhoben. Er soll das Opfer mit einer Axt getötet haben. Zu den Vorwürfen zeigt er sich geständig.

Andreas Riedler, Sprecher der Staatsanwaltschaft Leoben

Deshalb wurde er nun auch wegen Mordes von der Staatsanwaltschaft Leoben angeklagt, wie deren Sprecher Andreas Riedler auf „Krone“-Anfrage bestätigt. Die Anklageschrift wurde den relevanten Personen bereits zugestellt, ist allerdings noch nicht rechtswirksam. Ein Verhandlungstermin vor dem Geschworenengericht steht daher noch nicht fest.

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