Es geht um die Wurst

Bürgermeister fordert Präsidenten zum Duell

Niederösterreich
09.01.2025 06:00

Einer der spannendsten Schauplätze bei den Gemeinderatswahlen ist Waidhofen an der Thaya. Dort fordert ÖVP-Bürgermeister Josef Ramharter, der sich zum ersten Mal der Wahl stellt, den Zweiten Landtagspräsidenten Gottfried Waldhäusl (FPÖ), zum „Duell“.

Es ist nicht nur das originelle Wahlwerbegeschenk von Anette Töpfl, ÖVP-Bezirksgeschäftsführerin von Waidhofen an der Thaya, die in ihrer Heimatgemeinde wieder als Bürgermeisterin kandidiert und der Vitis „nicht wurscht“ ist. Vor allem geht es in der Bezirksstadt Waidhofen selbst um die Wurst, wo FPÖ-Landtagspräsident Gottfried Waldhäusl bereits im September angekündigt hatte, Bürgermeister werden zu wollen.

Turbulente Zeiten im Rathaus
Nach Krankheit von Stadtchef Robert Altschach und Kurzzeit-Nachfolgerin Eunike Grahofer stellt sich dort ÖVP-Bürgermeister Josef Ramharter zum ersten Mal der Wahl. Für ein Gemeindeoberhaupt unüblich, ruft dieser nun zum „Duell“ gegen den blauen Stadtrat auf.

Derzeit hält die ÖVP 13 von 29 Gemeinderatssitzen, die zweitplatzierte FPÖ hat sieben Mandate, gefolgt von den Grünen mit Koalitionspartner und Vize Martin Litschauer mit sechs Sitzen. Die „rote Laterne“ hat dort die SPÖ mit drei Mandaten.

„Habe Ruhe versprochen“
„Als ich das Amt übernommen habe, habe ich versprochen, dass endlich wieder Ruhe im Rathaus und im Bezirk einkehrt. Ich denke, das habe ich geschafft“, betont Ramharter. Warum gerade er zum „Duell“ aufruft? „Ich möchte den Bürgern bewusst machen, dass man hier zwei verschiedene Wege wählen kann. Meiner ist ein konstruktiver und verlässlicher, bei dem Projekte umgesetzt werden: 96 % aller Beschlüsse fielen in meiner Amtszeit einstimmig aus.“ Nur Nebenschauplätze hätte die Waldhäusl-FPÖ lautstark kritisiert, sonst hätte sie genauso mitgestimmt.

„Waidhofen ist nicht wilder Westen!“
„Für mich gibt es kein Duell – wir sind ja nicht im Wilden Westen!“, kontert der Erzblaue. Ihm gehe es einzig und allein um Waidhofen, betont Waldhäusl 35 Jahre Erfahrung in der Kommunalpolitik und das Netzwerk aus 30 Jahren Landespolitik für Waidhofen nutzen zu wollen, um es „wieder nach vorne zu bringen“.

Nach den Nationalratswahlen riecht er Lunte: Es wählten in der Stadt nahezu gleich viele FPÖ wie ÖVP. Von allen FPÖ-Stimmen im Bezirk bekam er 30 % an Vorzugsstimmen. „Und für mich ist die Frage des Bürgermeisters auch keine Versorgungsfrage. Ich habe bereits einen tollen Job als Zweiter Landtagspräsident und werde diesen nach der Gemeinderatswahl auch weiterhin haben und ausüben“, ätzt er.

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