Verdacht gegen China
Unterseekabel vor Küste von Taiwan beschädigt
Nach der Beschädigung eines Unterseekabels vor der Küste von Taiwan verdächtigt die Regierung in Taipeh ein von China gechartertes Schiff. Es könne „die Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden“, dass das Schiff in „Grauzonen“-Aktivitäten verwickelt gewesen sei, erklärte die taiwanische Küstenwache am Donnerstag.
Direkte Beweise dafür wurden jedoch nicht vorgelegt. Der Eigentümer des Schiffes, das in Kamerun und Tansania registriert ist, das aber einer Firma in Hongkong gehört, wies gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters jede Beteiligung zurück.
Peking: „Gewöhnlicher Seeunfall“
Chinas Taiwan-Büro bezeichnete die Beschädigung der Unterwasserkabel als „gewöhnlichen Seeunfall“ und warf Taiwan vor, die Anschuldigungen „aus der Luft gegriffen“ zu haben und „die sogenannte Grauzonenbedrohung vom Festland absichtlich hochzuspielen“.
Taipeh beklagt „Grauzonenaktivitäten“ Chinas
Taiwans Rat für Festlandangelegenheiten, der für die China-Politik der Insel zuständig ist, antwortete, der Fall werde untersucht und man werde auf der Grundlage von Beweisen handeln. „Schiffe vom chinesischen Festland unter Billigflagge haben international einen zweifelhaften Ruf“, hieß es in einer Erklärung. Der Rat verwies auf Untersuchungen in den baltischen Staaten, wo chinesische Schiffe im Verdacht stehen, Unterseekabel beschädigt zu haben.
Taiwan, das von China als eigenes Territorium beansprucht wird, hat wiederholt „Grauzonenaktivitäten“ Chinas beklagt, die darauf abzielten, Druck auf die Insel auszuüben, ohne eine direkte Konfrontation zu riskieren.
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