Es war über viele Jahrzehnte ein ungelöstes Rätsel, was mit einem 30-jährigen Deutschen passiert ist, der in Sölden zu einer Skitour aufgebrochen war. Nun dürfte dieses Geheimnis wohl gelöst worden sein.
Im Jahr 1967 war ein damals 30-jähriger Deutscher aus Baden-Württemberg gemeinsam mit einem Kollegen zu einer Skitour im Rotmoostal aufgebrochen. Seitdem fehlt vom Mann jede Spur – bis jetzt.
Wie die Polizei nun mitteilt, wurden bereits im August des Vorjahres im Gemeindegebiet von Sölden, im Ortsteil Gurgl, im Rotmoostal auf einer Höhe von 2459 Metern mehrere Knochen und ein Unterschenkel samt Fuß aufgefunden. Eine Schäferin fand die Knochen und meldete dies damals der Polizei.
Weitere Untersuchungen
Beamte der Polizeiinspektion Sölden und Imst brachten die Knochen und den vermeintlich menschlichen Unterschenkel ins Tal und gaben diese im Auftrag der Staatsanwaltschaft Innsbruck zur Befundung und zur DNA-Untersuchung.
Aufgrund weiterer DNA-Untersuchungen steht nunmehr fest, dass der Unterschenkel samt Fuß einem damals 30-jährigen deutschen Staatsbürger aus Baden-Württemberg zugeordnet werden konnte.
Die Polizei
Tierische und menschliche Knochen
Im Institut für gerichtliche Medizin der Uni Innsbruck wurden diese untersucht. Nun steht fest: Bei einigen Knochenteilen handelt es sich um tierische Knochen. Der Unterschenkel samt Fuß gehört jedoch zu einem Menschen. „Aufgrund weiterer DNA-Untersuchungen steht nunmehr fest, dass der Unterschenkel samt Fuß einem damals 30-jährigen deutschen Staatsbürger aus Baden-Württemberg zugeordnet werden konnte“, schildert die Polizei.
Mann stürzte in Gletscherspalte
Der Mann war seit dem Jahr 1967 abgängig, als er im Bereich des sogenannten Wasserfallferners auf einer Höhe von rund 3200 Metern bei Schlechtwetter in eine Gletscherspalte gestürzt war und seitdem als vermisst gilt. Eine großangelegte Suchaktion wurde nach mehreren Tagen wegen des anhaltenden Schlechtwetters abgebrochen.
Beim Fund der Knochen im vergangenen Sommer war zunächst unklar, zu wem diese Knochen gehören. Da man bei der Bergung auch Teile eines Skiers fand, stöberten die Ermittler im Archiv und wurden auf den Fall von 1967 aufmerksam. Daraufhin wurde eine DNA-Untersuchung angeordnet.
Die Knochen wurden rund 700 Meter unterhalb der damaligen Unfallstelle im Gebiet von In Kirchen gefunden. Ein genaues Todesdatum gibt es nicht. Angehörige des Toten gibt es keine.
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