„Vergewaltigung“

Brooke Shields erhielt ohne Zustimmung Intim-OP

Brooke Shields schildert, dass ein Chirurg ohne ihre Zustimmung eine Intim-OP durchgeführt habe.

(Bild: APA/Getty Images via AFP/GETTY IMAGES/Dimitrios Kambouris)

Brooke Shields geht in ihrem neuen Buch mit einem traumatischen Erlebnis an die Öffentlichkeit. Sie schildert, dass der Chirurg bei einer geplanten Schamlippen-OP einen weiteren Intim-Eingriff vollzog, ohne sich vorab das Einverständnis der Schauspielerin geholt zu haben.

Brooke Shields spricht in ihrem Buch „Brooke Shields Is Not Allowed to Get Old: Thoughts on Aging as a Woman“ über ein intimes Thema.

Intim-OP mit „irreversiblen“ Folgen
Bei einer Intim-OP habe der Chirurg ohne ihr Einverständnis einen weiteren Eingriff vorgenommen, durch den es zu „irreversiblen“ Folgen gekommen sei, schilderte die Schauspielerin. Und wie Shields nun auch „Us Weekly“ erklärte, habe sie diese Übergriffigkeit „als eine bizarre Art der Vergewaltigung“ empfunden.

Doch wie war es überhaupt dazu gekommen? Mit ihrem Gynäkologen habe sie über die Länge ihrer Schamlippen gesprochen und darüber, ob diese ihr jemals Probleme bereitet hätten, erinnerte sich Shields zurück. Tatsächlich sei dies seit ihrer Jugend der Fall gewesen, weshalb man ihr eine chirurgische Verkleinerung der Schamlippen angeboten habe. 

„Natürlich wird das nicht von der Versicherung abgedeckt, weil es als kosmetisch angesehen wird, was sehr interessant ist“, so die ehemalige „Blaue Lagune“-Darstellerin. Immerhin habe sie ja nicht vorgehabt, ein Pornostar zu werden, räumte sie ein.

Arzt sprach von „kleinem Bonus“
Dennoch habe sie die Empfehlung ihres Frauenarztes angenommen, habe sich informiert und in Beverly Hills einen Chirurgen gefunden, der Intim-OPs durchführte, so Shields. 

Brooke Shields erklärte, dass sie lange aus Scham über das Thema geschwiegen habe. Doch damit sei jetzt vorbei.

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Doch nach dem Eingriff kam für die Schauspielerin der Schock: Der Arzt „teilte mir mit, dass er einen kleinen Bonus eingebaut hat“, verriet die 59-Jährige. Denn der Chirurg habe nicht nur ihre Schamlippen verkleinert, er habe auch eine Straffung ihres Intimbereichs vorgenommen – eine Art Vaginalverjüngung.

„Fühlte sich wie Invasion an“
„Es fühlte sich wie eine Invasion an – wie eine bizarre Art von Vergewaltigung“, führte Shields aus, wie sie sich nach dieser ungewünschten OP gefühlt habe. Der behandelnde Arzt habe ihr die Nachricht „stolz“ übermittelt und von einem „Doppeleffekt“ gesprochen, ist die Hollywood-Beauty noch heute fassungslos: „Nichts deutete darauf hin, dass es dort straffer oder kleiner oder fester oder jünger sein sollte.“

Lange Zeit habe sie über den Vorfall geschwiegen, aus Scham vorerst nicht einmal ihrem Ehemann Chris Henchy davon erzählt. Doch nun habe sie sich dazu entschieden, diese Geschichte mit ihren Fans zu teilen – auch wenn sie vielleicht von vielen als „zu freizügig“ oder als „viel zu viel Information“ empfunden werde. 

„Unbequeme Themen ansprechen“
„Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es mir nicht peinlich ist, diese sehr intimen Informationen zu teilen“, erklärte die 59-Jährige, betonte aber, dass sie es aus einem guten Grund getan habe. Denn: „Wenn wir die Art und Weise ändern wollen, wie wir an die Gesundheit von Frauen herangehen und über sie sprechen, dann müssen wir die unbequemen, aber sehr realen Themen ansprechen. Scham ist nicht länger eine Option.“ 

Schon in der Vergangenheit hat Shields sich nicht davor gescheut, pikante Themen offen anzusprechen. In der Dokumentation „Pretty Baby“, die 2023 erschienen war, verriet sie etwa, dass sie in ihren 20ern von einem Vertreter der Filmindustrie vergewaltigt worden ist.