Angst vor Angriff

Iran: Sicherheit der Atomanlagen drastisch erhöht

Ausland
09.01.2025 11:57

Nach der Schwächung des iranischen Einflusses im Nahen Osten durch den Sturz des Assad-Regimes in Syrien und den schweren Schlägen gegen die schiitische Terrormiliz Hisbollah im Libanon lässt das Mullah-Regime nun die militärischen Muskeln spielen. Im Rahmen eines Großmanövers ist nun eine neue taktische Kampfdrohne vorgestellt worden. Gleichzeitig fürchtet die Führung in Teheran einen möglichen gemeinsamen Angriff der USA und Israels auf Irans Atomsektor.

Die Sicherheitsmaßnahmen rund um das iranische Atomprogramm wurden enorm verschärft. Rund um das einzige Atomkraftwerk Bushehr im Süden sei ein Sperrkreis von fünf Kilometern eingerichtet worden, in dem Ausländer und Migranten weder wohnen noch arbeiten dürfen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur IRNA am Mittwoch unter Berufung auf den Gouverneur der Provinz. 

Israels Regierung hatte wiederholt mit der Bombardierung iranischer Nuklearanlagen gedroht. Hintergrund sind Befürchtungen, die Islamische Republik könnte nach Atomwaffen streben, da sie zunehmend in Bedrängnis gerät. Der iranische Atomsektor war in der Vergangenheit zudem oft Ziel von Spionage oder Sabotageaktionen.

Die Spekulationen werden durch einen aktuellen israelischen Medienbericht weiter befeuert. Laut der Nachrichtenseite Ynet bereiten sich die USA und Israel auf einen möglichen gemeinsamen Schlag gegen die iranischen Atomanlagen vor. Grund sei, dass Teheran „dramatisch nahe an nuklearen Fähigkeiten“ sei. Vizeadmiral Brad Cooper, stellvertretender Befehlshaber des zuständigen Regionalkommandos des US-Militärs, und der israelische Vize-Generalstabschef Amir Baram hätten vergangene Woche bei einem Besuch Coopers in Israel über einen möglichen gemeinsamen Angriff gesprochen. Dafür gab es keine offizielle Bestätigung. 

Ein Plakat in der Hauptstadt Teheran zeigt Irans Präsident Massud Pezeshkian (2. v. links) und Generalstabschef Mohammad Bagheri, die sich den beiden „Kriegstreibern“ Joe Biden und Benjamin Netanyahu entgegenstellen.  (Bild: APA/AFP or licensors)
Ein Plakat in der Hauptstadt Teheran zeigt Irans Präsident Massud Pezeshkian (2. v. links) und Generalstabschef Mohammad Bagheri, die sich den beiden „Kriegstreibern“ Joe Biden und Benjamin Netanyahu entgegenstellen. 

Mehrtägiges Großmanöver im Iran
Im Vorjahr hatten sich Israel und der Iran in einer gefährlichen Eskalation mehrfach gegenseitig direkt beschossen. Am vergangenen Wochenende begann im Westen des Landes ein mehrtägiges Großmanöver, das sich laut iranischen Medienberichten nun in der finalen Phase befindet. Rund um die wichtige Atomanlage Natanz wurde die Luftverteidigung getestet.

Neue Kamikazedrohne vorgestellt
Auch eine neue taktische Kampfdrohne wurde vorgestellt. Bei dem Fluggerät mit dem Namen „Reswan“ (Paradies) handelt es sich um eine sogenannte Kamikazedrohne, die mit einer Kamera und Sprengkopf ausgestattet ist, wie die Nachrichtenagentur Tasnim am Donnerstag berichtete. Die Drohne soll über eine Reichweite von 20 Kilometern verfügen und den Bodenstreitkräften der Revolutionsgarden dienen. 

Zudem sollen die regulären Streitkräfte 1000 „strategische Drohnen“ erhalten, die gemeinsam von Armee und Verteidigungsministerium entwickelt worden sind. Laut der Agentur Tasnim handelt es sich dabei um zwei moderne Varianten vom Typ Ababil, ausgerüstet mit Raketen und Aufklärungstechnik.

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