35A-„Bügelverschluss“

Wiener Busstation mit Radbügeln verbarrikadiert

Wien
10.01.2025 06:00

Ein Schildbürgerstreich wie aus dem Bilderbuch: In Wien-Döbling haben Radbügel für den ohnehin wild umkämpften Radweg eine Busstation komplett außer Gefecht gesetzt. Die Stadt ließ das bizarre Hoppala schnell wieder verschwinden.

Auf den neuen Radweg in der Wiener Krottenbachstraße sind viele Döblinger ohnehin nicht gut zu sprechen, aber der „letzte Schliff“ dafür ließ die Menschen im Bezirk endgültig glauben, dass sie träumen: Ausgerechnet vor der 35A-Station Kratzlgasse fanden sich am Mittwoch plötzlich frisch montierte Radbügel, sodass Ein- und Aussteigen aus dem Bus höchstens noch bei der vordersten Türe möglich war – wenn der Fahrer beim Ansteuern der Station millimetergenau arbeitete.

Telefone in Bezirk und Rathaus liefen heiß
Bei Bezirksvorsteher Daniel Resch liefen die Telefone heiß. Er sah sich darin bestätigt, dass der Radweg „von Anfang bis zum Ende eine sündhaft teure Fehlplanung“ sei: „Das ganze Chaos findet mit dieser Verhöhnung nun einen weiteren Höhepunkt!“ Würde sich die Stadt bei der Planung der Radwege und den Bauarbeiten absprechen, wäre derlei zu verhindern, mahnt Resch. Er sieht eine passende „Zugabe“ zu dem umstrittenen Projekt.

Sechs Radbügel mitten in der Station machten das Ein- und Aussteigen aus dem Bus zum Hürdenlauf. (Bild: zVg)
Sechs Radbügel mitten in der Station machten das Ein- und Aussteigen aus dem Bus zum Hürdenlauf.

... und schon sind die Bügel wieder weg
Die absurden Barrikaden vor der Busstation gab es allerdings nur kurz, denn auch im Ressort von Infrastrukturstadträtin Ulli Sima waren die Telefone heißgelaufen. Dementsprechend schnell fiel auch dort auf, dass die externe Firma, die mit der Montage der Bügel beauftragt worden war, offenbar die Pläne falsch gelesen hatte.

Die Stadt habe die Situation „sofort nach Bekanntwerden überprüft und die Fahrradbügel umgehend wieder entfernt – was innerhalb von nur einer Stunde erledigt war“, betont die Rathaus-Abteilung für Straßenbau gegenüber der „Krone“. Die Kosten habe die Firma zu tragen. Das „komfortable Ein- und Aussteigen der Fahrgäste im gesamten Haltestellenbereich“ sei „ab dem Nachmittag wieder möglich“ gewesen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt