Ihre steile Karriere begann als Khatia Buniatishvili mit drei Jahren das Klavierspiel für sich entdeckte. Obwohl in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, tritt sie heute auf den größten Bühnen mit den besten Orchestern der Welt auf. Die Star-Pianistin ist hochvirtuos und sie findet, dass Klassik auch sexy sein darf. Buniatishvili gastiert in Linz und Wien.
„Ob Strom oder Kerzenlicht – das spielt keine Rolle“, sagt Khatia Buniatishvili im „Krone“-Talk. Die georgisch-französische Star-Pianistin erinnert sich an ihre Kindheit in Tiflis, Georgien. Ärmliche Verhältnisse, nicht immer Strom. Dennoch kletterte sie schon im Alter von drei Jahren auf den Klavierhocker, um in die Tasten zu greifen. Im Alter von sechs Jahren gab sie ihr erstes Konzert.
Heute ist Buniatishvili weltweit unterwegs, begeistert mit technischer Brillanz – und sie verwirrt, weil sie sich gerne voll Erotik und Sexappeal am Flügel inszeniert. Am Mittwoch, 22. Jänner, tritt sie im Linzer Brucknerhaus auf, am Sonntag, 16. Februar, im Konzerthaus Wien.
„Krone“: Wie war es, als Sie als Kind Klavier üben mussten?
Khatia Buniatishvili: Es war mit großer Disziplin verbunden. Es spielte keine Rolle, ob es Strom oder Kerzenlicht gab – das Üben war ein bedeutender Teil meines Alltags. Aber für mich war es noch mehr als Disziplin. Während ich übte, konnte ich mir Geschichten ausdenken und Bücher lesen. Ja, das war mein kleines Geheimnis - Bücher hinter Partituren zu verstecken. Eine Fantasiewelt und Geschichten waren für mich ebenso lebenswichtig wie die Musik.
Wann war es klar, dass Sie Klavierspielen zum Beruf machen wollten?
Ich wusste von Anfang an, dass ich mein Leben mit dem Klavier verbringen würde, dass es ein untrennbarer Teil meiner Identität ist. Ich hatte das Glück, die volle Unterstützung der ganzen Familie zu erfahren.
Sie betonen gerne das Leidenschaftliche, auch Erotik. Wie hängt das mit ihrer Musik zusammen?
Das sind zwei verschiedene Dinge. Und ich betone beides nur, wenn die Musik es braucht. Erotik finden wir zum Beispiel im Mephisto-Walzer, wenn Mephistopheles versucht, Gretchen zu erobern. Diese Art von Momenten gibt es, aber sie sind in der Musik nicht so oft zu finden. Leidenschaft ist etwas, das wir in der Musik ziemlich oft finden können. Während es in Worten manchmal schwierig ist, sie aufgrund von Bescheidenheit oder Schüchternheit auszudrücken, erlaubt uns die Musik, über die Grenzen hinwegzusehen.
Womit werden Sie das Publikum bei Ihren Konzerten in Linz und Wien überraschen?
Warten Sie ab!
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