Wer die Geschichte von Michael Sandner kennt, der weiß, dass sich der 26-jährige Motocrosser nicht so schnell unterkriegen lässt. Auch in der heurigen Saison wird der Oberösterreicher trotz KTM-„Nein“ und einer Knieverletzung um den Staatsmeistertitel kämpfen.
„Irgendwie werde ich es schon durchziehen – aber es ist natürlich ein gehöriger Rückschlag“, sagt Motocross-Aushängeschild Michael Sandner. Denn nach einem Gespräch am Mittwoch mit KTM ist nun klar, dass der in die Pleite geschlitterte Konzern die bisherigen Unterstützungen für Sandner einstellen wird.
„Das Motorrad bekomme ich zwar noch ermäßigter, aber Ersatzteile und Prämien für Podestplätze gibt es nicht mehr – das ist ein gehöriger Brocken“, so der Rainbacher, der normalerweise in einer Saison zwischen 7500 und 14.000 Euro für Ersatzteile braucht
Nach Halswirbelbruch zurück
Wie man den 26-Jährigen aber kennt, wird er sich auch da durchboxen. Zumal er ja auch nach seinem Horrorsturz 2023, bei dem er sich gar den ersten Halswirbel gebrochen hatte, den Weg zurückgefunden hat. „Es ist ein Wahnsinn, was unser Körper leisten kann“, spricht Sandner aber nicht nur seinen bisher schwersten Kampf an. Denn auch aktuell kann der EM-Dritte von 2022 von einer „Wunderheilung“ berichten.
1000 km in 30 Stunden
„Eigentlich wollte ich mir ja im Winter mein gerissenes Kreuzband operieren lassen“, so der HSV-Ried-Pilot. Weil ihm aber zuletzt wie beim Schubladentest sein Schienbein raus- und wieder reingesprungen ist, hat sich das Kreuzband so gelegt, dass er keine Schmerzen mehr hat und somit die OP auf Herbst 2025 verschoben werden konnte.
Wie das dennoch möglich ist, dass er trotz des gerissenen Kreuzbandes unter enormen Belastungen Rennen fahren kann? Mit intensivstem Training – u. a. bis zu 1000 km in 30 Stunden indoor am Rad – hat er sich rund ums Knie einen gewaltigen Muskelapparat aufgebaut! „Am Mittwoch war ich zur Kontrolle beim Arzt, der hat im ersten Moment nicht erkannt, welches das kaputte Knie ist“, lacht Sandner.
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