Von Finanzen bis Ehe

Ab wann sind junge Menschen eigentlich erwachsen?

Tirol
10.01.2025 13:30

Berufseinstieg, die eigenen vier Wände oder doch die Eheschließung? Die Versicherung Uniqa wollte mittels einer Studie herausfinden, ab wann sich junge Menschen hierzulande „reif“ fühlen.

Mit 18 Jahren ist man volljährig – und obwohl man dann vor dem Gesetz als erwachsen gilt, ist der eine oder andere trotzdem noch ziemlich grün hinter den Ohren. Ab wann man fühlt man sich wirklich erwachsen? Wie eine Finanzvorsorge-Studie der Versicherung Uniqa zeigt, fühlt sich die Hälfte der 18- bis 29-Jährigen dann erwachsen, wenn sie auf eigenen Füßen steht, also finanziell eigenständig oder aus dem Elternhaus ausgezogen ist.

Die eigenen vier Wände
Für 45 Prozent der Tirolerinnen und Tiroler in dieser Altersgruppe sind es die eigenen vier Wände, für 51 Prozent die finanzielle Eigenständigkeit, womit diese Ansicht in Tirol über dem Durchschnitt der jungen Menschen in Österreich liegt (46 Prozent.) Über dem österreichischen Durchschnitt, der bei 35 Prozent liegt, geben junge Menschen in Tirol den Berufseinstieg an – nämlich 42 Prozent. Eine untergeordnete Rolle beim Sich-Erwachsen fühlen spielt laut der Studie die Eheschließung. Die ist schon im gesamten Land recht niedrig (11 Prozent) und in Tirol gar nur bei sechs Prozent.

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Unabhängig davon, wann sich junge Menschen tatsächlich als erwachsen fühlen: Je früher man Verantwortung für die eigene finanzielle Zukunft übernimmt, desto besser – dafür möchten wir frühzeitig Bewusstsein wecken und auch dabei unterstützen.

(Bild: Franz Oss Photography)

Michael Zentner, Uniqa Landesdirektor in Tirol

Einen Unterschied zwischen den Geschlechtern gibt es offenbar auch: So ist für mehr Frauen die erste Wohnung (53 Prozent vs. 43 Prozent bei Männern) und finanzielle Eigenständigkeit (47 Prozent vs. 42 Prozent Männer) wesentlich.

64 Prozent der Jungen sind der Ansicht, dass man in finanzieller Hinsicht dann erwachsen ist, wenn das eigenständige Finanzieren von Wohnen, Lebensmitteln, Mobilität und weiteren (Fix-)Ausgaben ohne regelmäßige Zuschüsse von Eltern oder anderen Personen möglich ist. Frauen ist dieser Aspekt sogar besonders wichtig: Fast drei Viertel (73 Prozent) stimmen dem zu, während bei den befragten Männern nur weniger als zwei Drittel (64 Prozent) dieser Meinung sind.

(Bild: stock.adobe.com)

Luxusartikel nicht im Trend
Und wie sieht nun die Realität aus: Sind junge Tirolerinnen und Tiroler in finanzieller Hinsicht erwachsen? 85 Prozent der 18- bis 29-Jährigen beziehen ein Einkommen aus einer beruflichen Tätigkeit, in Tirol werden 19 Prozent regelmäßig von ihren Eltern unterstützt. Vier von zehn der jungen Personen geben an, sich ihr Leben nach eigener Einschätzung komplett selbst finanzieren zu können.

Für die Zukunft wünschen sich junge Menschen ein schuldenfreies Leben – das ist in Tirol für 53 Prozent das Wichtigste. Dann folgt der Wunsch, den aktuellen Lebensstandard halten zu können (40 Prozent). Mit 39 Prozent folgen schließlich Reisen bzw. Urlaube. Wenig im Trend liegen Luxusartikel wie Luxuskleidung oder teurer Schmuck. Das wünscht sich nur eine von zehn jungen Personen in Österreich (neun Prozent).

Ein Drittel der Frauen hat zu wenig Geld für Vorsorge
Vier von zehn (39 Prozent) haben sich hingegen schon mit der eigenen finanziellen Vorsorge beschäftigt. Doch noch immer geben in ganz Österreich über ein Viertel (29 Prozent) der befragten Personen an, über zu wenig Geld für finanzielle Vorsorge zu verfügen – in Tirol sind es 30 Prozent. Obwohl sich diese Tendenz sowohl unter Männern als auch bei Frauen zeigt, geben Frauen in Österreich signifikant häufiger an, zu wenig Geld für finanzielle Vorsorge zu haben (34 Prozent vs. 25 Prozent Männer).

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