„Es ist frustrierend“, sagt Martin Greul, Betreiber eines SB-Hofladens in Ansfelden. Sein Geschäft war von einer mutmaßlichen Diebin heimgesucht worden, die zwar Lebensmittel um rund 100 Euro einpackte, aber „vergaß“ zu bezahlen. Die Polizei ist informiert, bittet um Hinweise.
Ehrlich währt am längsten! Von diesem Sprichwort schien eine noch unbekannte Frau kürzlich nicht viel gehalten zu haben. Sie nutzte das Prinzip der Selbstbedienung offenbar schamlos aus und füllte sich in der Speisekammer Ansfelden die Taschen an, ohne zu bezahlen.
Frau verhielt sich komisch
„Ein weiterer Kunde war mit ihr im Laden, diesem sei ihr Verhalten gleich ,spanisch’ vorgekommen“, erzählt Martin Greul, der gemeinsam mit seiner Frau Beatrice über diesen Selbstbedienungsladen die eigenen Produkte vom Grüblhof sowie regionale Lebensmittel vertreibt.
Artikel nicht bezahlt
„Der andere Kunde hat sogar extra vor dem Geschäft gewartet und die vermeintliche Diebin angesprochen. Sie hat nur ,mir egal’ gesagt und ist dann zu Fuß geflüchtet“, so Greul, der von dem Kunden sofort verständigt wurde. Auf der Überwachungskamera ist zu sehen, wie die Unbekannte Milchprodukte, Fleisch sowie Backwaren einpackt und ohne zu bezahlen den Hofladen verlässt.
Rund 100 Euro Schaden
Die Betreiber haben den Vorfall bei der Polizei angezeigt, die nun nach der Frau fahndet und um Hinweise bittet. Parallel dazu suchen die Greuls auch über Soziale Medien nach der mutmaßlichen Diebin – bisher leider erfolglos. Auf dem Schaden von rund 100 Euro bleiben sie vorerst sitzen.
„Null Prozent Wertschätzung“
„Wir stecken 365 Tage im Jahr Arbeit in das Geschäft und vertreiben hochwertige Produkte von Erzeugern aus der Umgebung. Da steckt viel Liebe und Handarbeit drin. Wenn das schamlos ausgenutzt und null Prozent wertgeschätzt wird, ist das sehr frustrierend. Wir bleiben aber optimistisch, dass die Diebin ausfindig gemacht wird und für den Schaden aufkommt“, sagt Greul.
Selbstbedienung boomt! Sei es in Baumärkten oder Möbelhäusern. Der Personalmangel oder neue Geschäftsmodelle führen dazu, dass sich Kunden vermehrt selbst behelfen müssen – auch an der Kassa.
Dass hier schwarze Schafe unterwegs sind, ist klar. Große Handelsketten haben die so entstandenen Verluste wohl einkalkuliert, für Hofläden sind Diebstähle sicher schwerer zur verkraften. Wer mit Herzblut ein kleines Geschäft betreibt, sieht darin – zu Recht – einen Vertrauensverlust, der möglicherweise die Schließung des Ladens, oder höhere Preise zur Folge haben kann. Was unterm Strich wieder alle ausbaden müssen, auch jene, die immer brav zahlen.
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