Die Liste Flammer will ihre lange Erfolgsgeschichte in Bad Vöslau auch nach der kommenden Gemeinderatswahl in Niederösterreich fortsetzen. Amtierender Stadtchef ist Sohn des Parteigründers – und er hat noch viel vor . . .
Mit großem Interesse las Alfred Flammer die „Krone“-Serie zum Zustand der Landesparteien vor den Gemeinderatswahlen. Doch stieß sich der Alt-Politiker an einem Detail: Nämlich, dass sich die ÖVP als die „Bürgermeisterpartei“ von Niederösterreich sieht. Ein Blick auf die – schwarze – Landkarte mag diese nicht ganz uneitle Einschätzung zwar bestätigen, allerdings kann Flammer hierzu ein persönliches Gegenargument liefern.
„Wenn einer Bürgermeisterpartei ist ...“
Denn die nach ihm benannte Bürgerliste regiert seit nunmehr 40 Jahren mit absoluter Mehrheit in Bad Vöslau im Bezirk Baden. Und das seit ihrer Gründung: „Wenn sich eine Partei also Bürgermeisterpartei nennen darf, dann sind das wohl wir“, bekräftigt der ehemalige Bürgermeister.
Er selbst war 18 Jahre im Amt, bevor er an seinen Nachfolger Christoph Prinz übergab. Diese führte die Stadt sogar noch ein Jahr länger, bevor dieser an Christian Flammer – Sohn des Listengründers – übergab. Vor Ort steht die unparteiische Allianz also für eine gewisse Kontinuität. „In 40 Jahren stellen wir hier erst den dritten Bürgermeister, das hat in ganz Niederösterreich sicher Seltenheitswert“, ist man sich bei der Liste sicher.
Erfolgsrezept liegt im Kleinen
Warum das so ist? „Eine Vielzahl von Projekten, vom Neubau des Kurzentrums, der Gestaltung von Plätzen und Parks, bis hin zur Renovierung des Schloss Gainfarn, dem Standort der Musikschule, haben Bad Vöslau im Laufe der Jahre lebens- und liebenswerter gemacht“, heißt es. Und doch will man dem „großen Parteisprech“ nicht nacheifern.
Immerhin laute seit nunmehr 40 Jahren das einhellige Motto: „Gemeindepolitik ohne Parteipolitik“. Mittlerweile zählt die kommunale Initiative 110 Mitglieder, die „die Zukunft Bad Vöslaus und die Lebensqualität der Bürger“, in den Fokus ihrer Arbeit rücken. Und das offenbar mit Erfolg: So wurden seit dem Jahr 2020 genau 752 von 976 Entscheidungen einstimmig beschlossen, 208 immerhin mehrheitlich. Lediglich in 16 Punkten musste sich die Liste Flammer mit ihrer absoluten Mehrheit alleine durchsetzen.
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