A-3-Ausbau als Streitthema im Wahlkampf: FPÖ tritt für den Lückenschluss ein, SPÖ warnt vor drohendem Durchzugsverkehr.
Ein Drama, das seinesgleichen sucht.“ So kommentierte die FPÖ den Status quo der A3. „Während unsere ungarischen Nachbarn ihre Autobahn pünktlich bis an die Grenze fertigstellen, endet die burgenländische A…3 irgendwo bei Eisenstadt. Eine halbe Autobahn, ein halber Nutzen“, kritisierte der FPÖ-Landesobmann Alexander Petschnig. Den Preis für die „katastrophale Infrastrukturpolitik“ zahle die Bevölkerung in Klingenbach, Schattendorf und allen anderen Grenzorten, die täglich in einer Blechlawine zu ersticken drohe. FPÖ-Spitzenkandidat Norbert Hofer erachtet den Lückenschluss als dringend notwendig, der Ausbau der A3 sei längst überfällig.
„Jetzt schon zu viel Verkehr“
„Spätestens bei dieser Ansage sollten bei den Bewohnern der Anrainerorte der A3, aber auch der S31 und S4 die Alarmglocken schrillen“, konterte die SPÖ. „Für Wulkaprodersdorf, Siegendorf, Zagersdorf und Klingenbach wäre das eine Katastrophe. Denn wenn die Lücke geschlossen wird, verlagert sich die Lkw-Transitroute Richtung Süden von Wien ins Burgenland. Dann ist das A-3-Teilstück von der ungarischen Grenze bis zum Knoten Eisenstadt die neue ,Südosttangente’ Österreichs“, gibt Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf zu bedenken. Rita Stenger, Bürgermeisterin in Siegendorf: „Wir haben schon jetzt zu viel Verkehr. Mit einer Autobahn vor der Haustür würde sich die Lebensqualität drastisch verschlechtern.“
„Von diesem Szenario wären die S-31- und S-4-Anrainer in Hirm, Sigleß, Bad Sauerbrunn und Neudörfl mit einem Schlag Hauptbetroffene. Denn die Lkw können vom A-3-Knoten Eisenstadt nur über die S31 und die S4 auf die Südautobahn fahren, weil es bei der Einmündung der A3 auf die A2 keine Auffahrt Richtung Graz, also Süden, gibt“, warnt Thomas Hoffmann, Bürgermeister in Schattendorf.
Doskozil beruft sich auf die Sorgen der Bevölkerung
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil bekräftigte seinen Standpunkt, den er erstmals 2019 klargelegt hatte: „Wenn die Bevölkerung der Anrainergemeinden gegen den A-3-Lückenschluss ist, dann kommt er auch nicht!“ Geschlossen stehen die SPÖ-Bürgermeister der Region hinter dieser Entscheidung. Eisenkopf kämpferisch: „Heute und am 19. Jänner steht nicht irgendeine Wahl an, sondern eine Richtungsentscheidung zwischen Lebensqualität oder Transithölle.“
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