Turbulente Nacht

Über 150 km/h! „Charly“ sorgte für Allzeit-Rekord

Der Sturm „Charly“, der in der Nacht auf Freitag über Österreich hinwegfegte, hat für zahlreiche Einsätze gesorgt. In der Bundeshauptstadt mussten die Helfer der Berufsfeuerwehr Wien ganze 70 Mal ausrücken. Schon in den Morgenstunden hatte der Wind zum Glück nachgelassen. Einige Orte meldeten sogar Allzeit-Rekorde!

Die markante Kaltfront, die von Nordwesten und Südosten über das Land hinwegzog, sorgte schon am Donnerstag gegen 22 Uhr für schlagartig auffrischenden Wind. Besonders im Osten: In der Wiener Innenstadt, auf der Hohen Warte und in Unterlaa wurden Windböen mit einer Geschwindigkeit von 108 km/h gemessen. 

Über 150 km/h auf Rax Bergstation
In Wiener Neustadt tobte sogar ein Sturm in der Höhe von 112 km/h, ein Monatsrekord wurde laut Unwetterzentrale auch in Buchberg mit 137 km/h aufgestellt. Einen Allzeit-Rekord gab es auch auf der Rax Bergstation mit 151 km/h und auf der Jubiläumswarte in Wien mit 139 km/h. 

Schon am Donnerstag wurde im Osten des Landes in weiten Teilen die Warnstufe Rot ausgerufen. Etwa 70 Einsätze gab es ab Mitternacht für die Wiener Berufsfeuerwehr – zusätzlich zum üblichen Einsatzaufkommen. Überwiegend waren es lose Äste und umgestürzte Bäume, die beseitigt werden mussten, aber auch umgestürzte Bauteile und lose Gerüstelemente galt es zu sichern. Verletzt wurde laut Berufsfeuerwehr bei diesen Einsätzen niemand. Da der Wind deutlich nachgelassen hat, werde keine große Anzahl an zusätzlichen Einsätzen mehr erwartet.

Die Feuerwehren mussten in der Nacht auf Freitag wegen „Charly“ mehrere Male ausrücken.

(Bild: Stadt Wien I Feuerwehr)

Auch in Oberösterreich war es stürmisch. „Charly“ hat aber die meisten Feuerwehrleute nicht aus dem Bett geholt. Es flogen zwar ein paar Bäume um, aber alle Dächer sind noch auf den Häusern und auch niemand wurde verletzt. Auch Freitagfrüh wurden von der Unwetterzentrale keine Warnungen wegen Sturmböen mehr vermeldet.

120 Feuerwehreinsätze gab es auch in Niederösterreich. Ein Schwerpunkt sei im Wiener Umland gelegen, teilte Klaus Stebal vom Landeskommando in der Früh auf Anfrage mit. Helfer seien aber auch im Weinviertel, in Waidhofen an der Ybbs im Mostviertel oder in Schrems im Waldviertler Bezirk Gmünd ausgerückt.