Oslo-Attentäter

Breivik verzichtet auf Erbe, damit Staat leer ausgeht

Ausland
11.06.2013 16:55
Der verurteilte norwegische Attentäter Anders Behring Breivik verzichtet nach Angaben seines Anwalts auf sein Erbe. Grund dafür sei vermutlich, dass er den Nachlass nicht an den Staat abtreten wolle, sagte Breiviks Verteidiger Tor Jordet am Dienstag. Der norwegische Staat ist mit der Entschädigung der Opfer beauftragt.

Breiviks Mutter war im März dieses Jahres an den Folgen einer langen Krankheit gestorben (siehe Infobox). Ihre Wohnung in einem wohlhabenden Stadtteil von Oslo wurde nach ihrem Tod für 3,7 Millionen Kronen (knapp 484.000 Euro) zum Verkauf angeboten. Jordet zufolge verzichtete Breivik bereits vor dem Tod seiner Mutter auf sein Erbe. Dieses dürfte nun an Breiviks Halbschwester sowie an karitative Einrichtungen gehen.

Breivik hatte im Juli 2011 zunächst im Regierungsviertel der norwegischen Hauptstadt Oslo mit einer Autobombe acht Menschen getötet und danach in einem Jugendlager der Arbeiterpartei auf der Insel Utöya 69 Menschen erschossen. Am 24. August 2012 stufte ihn ein Gericht in Oslo als schuldfähig ein und verhängte die Höchststrafe von 21 Jahren Haft mit möglicher Verlängerung. Breivik ging gegen das Urteil nicht in Berufung.

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