Kochen wie zur Kaiserzeit, das spannende Event wird am 9. Februar für erlesene 40 Hobbyköche auf Schloss Grades angeboten. Auch Haubenkoch Roland Steiger, der Ex-Coach von Didi Mateschitz, und Willi Gabalier stehen in der Küche. Schlossherr Constantin Staus-Rausch hat sich viel einfallen lassen.
Über die Lieblingsspeisen der Habsburger gibt es eigene Bücher. Auch Karl Habsburg-Lothringen schaute schon bei seinem Freund Constantin Staus-Rausch auf Schloss Grades vorbei. „Kochen wie zu Kaisers Zeiten“ wird sicher ein einmaliges Event.
Die Liebe zum Tafelspitz
Dabei galt Kaiser Franz Joseph (1830-1916) als sehr anspruchslos, sein persönlicher Geschmack in punkto Essen war nicht besonders raffiniert. Seine Vorliebe für gekochtes Rindfleisch („Tafelspitz“) ist jedoch legendär. Bei speziellen Anlässen mussten die Hofköche aufwendige und mehrgängige Menüs zubereiten.
„Auch Walzerkönig Johann Strauß, der heuer seinen 200. Geburtstag feiert, spielt bei unserer Veranstaltung eine wichtige Rolle“, erzählt Constantin Staus-Rausch. „Der Walzerkönig hat immer lange musiziert und dirigiert, stand meist erst zu Mittag auf. Sein Lieblingsgericht war Gulasch mit Champagner.“ Auch das wird auf den Tellern zu finden sein.
Mateschitz-Koch und Gabalier
Haubenkoch Roland Steiger, der in der Formel 1 früher für die hochkarätigen VIP-Gäste von Didi Mateschitz aufgekocht hat, wird einige kulinarische Köstlichkeiten hervorzaubern. Dazu steht Willi Gabalier, der eine Tanzschule hat und bei Servus TV moderiert, in der Küche. Auch Schlossherr Constantin Staus-Rausch hat bis 2021 sein Wissen um Kunstschätze beim TV-Format „Bares für Rares Österreich“ auf Servus TV weitergegeben.
Zwei Küchen stehen im Mittelpunkt: Die moderne Schlossküche, die auch schon aus dem Jahre 1850 stammt, und mit einem urigen Holzofen ausgestattet ist. Dazu die alte Rauchkuchl, die es in Österreich nur noch ganz selten gibt. „Die steht unter einem großen offenen Kamin“, erzählt Constantin. „Maria Theresia hat solche Rauchküchen verboten.“
Viele kulinarische Köstlichkeiten aus dem Mittelalter werden aufgekocht. Constantin ist ebenso Hobbykoch, begleitet die Gäste durch den Tag und erzählt spannende Anekdoten rund um die Geschichte von Schloss Grades. Auch ein unterhaltsames Schloss-Quiz wird aufgezogen. Constantin Staus-Rausch hat Schloss Grades in den letzten Jahren mustergültig restauriert. „Wir haben einst einen alten Steinhaufen vorgefunden.“ Jetzt wohnt der 35-Jährige drinnen und zieht viele Veranstaltungen auf. Wie „Kochen wie zu Kaisers Zeiten.“
Auch die Fastenzeit ist ein interessantes Thema. „Der Fischotter war ein Fastengericht.“ Auch die Olio-Knoblauchsuppe wurde zwölf Stunden lang zubereitet. „Dafür enthält sie alle Fleischarten, die es gibt“, sagt der Schlossherr. Der als Kunsthistoriker natürlich speziell von Kaiser Franz Josef angetan ist. Mit einer Regierungszeit von nahezu 68 Jahren übertraf der Ehemann von Sissi jeden anderen Herrscher seiner Dynastie.
Sauermilch für den Kaiser
Kaiser Franz Josef aß einfach, wenn kein Termin vorlag. Er soll sich bei den Sommeraufenthalten in Ischl sogar nur mit Sauermilch und Schwarzbrot begnügt haben. Bei speziellen Anlässen gab es jedoch rauschende Feste mit Menüs. Dreimal wöchentlich wurden Seriendiners abgehalten, zu denen 30 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens geladen wurden. Sonntags fanden Familiendiners statt, zu denen alle Mitglieder des Kaiserhauses, so in Wien anwesend, erscheinen mussten. Als Entschuldigung wurde nur Krankheit akzeptiert, Franz Joseph schickte notfalls auch seinen Leibarzt, um sicher zu gehen, dass er nicht belogen wurde.
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