Amazon Prime Video hat einen Roman von Thriller-König Sebastian Fitzek auf den Bildschirm gebracht – „Der Heimweg“ dreht sich um häusliche Gewalt und angekündigte Morde. Der Bestsellerautor spricht in der „Krone“ über das Projekt. Start ist am 16. Jänner.
„Es ist schwer, 400 Seiten in 90 Minuten zu erzählen. Auf der einen Seite ist das Buch ein Korsett, auf der anderen Seite muss man probieren, ein eigenständiges Kunstwerk zu schaffen. Das ist unserer Drehbuchautorin Susanne Schneider perfekt gelungen“, ist Bestsellerautor Sebastian Fitzek zufrieden mit der Verfilmung seines Werks „Der Heimweg“. Er ist ab 16. Jänner auf Amazon Prime Video verfügbar. Die Herausforderung sei zudem gelungen, das Thema häusliche Gewalt in einen Krimi einzubauen, der gleichzeitig unterhaltsam ist: „Wir haben ,Der Heimweg‘ auf dem Filmfestival in Monte Carlo gezeigt, und ich war begeistert von den Reaktionen. Es saßen auch betroffene Frauen im Publikum, die geweint und sich bedankt haben dafür, dass die Dialoge so treffend waren, die Machtlosigkeit, die die Opfer empfinden, so gut rübergebracht wurde.“
Worum geht es? In Berlin sitzt der junge Mann Jules (Sabin Tambrea) am „Begleittelefon“, einer telefonischen Hilfseinrichtung für Frauen, die sich auf dem Nach-Hause-Weg unsicher fühlen. Jules hat an einem dunklen Dezemberabend Klara am Apparat. Sie hat eine Nachricht vom berüchtigten Kalenderkiller bekommen: Entweder sie oder ihr Mann würden noch am selben Tag sterben. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, der Stück für Stück auch das Schicksal von Klara als Opfer häuslicher Gewalt offenbart ...
Luise Heyer spielt die Hauptrolle der Klara: „Mir war wichtig, dass wir auf keinen Fall ein Abziehbild zeigen, sondern die Ängste der Figur so individuell wie möglich darzustellen. Damit Betroffene sich eben angesprochen fühlen und eine Verbindung entsteht.“ Der Film hat über weite Strecken eine recht finstere Ästhetik, eine düstere Berliner Ad ventnacht, in der sich ein Serienmörder herumtreibt, wird zum Leben erweckt.
Über weite Strecken wirkt die Produktion wie ein Kammerspiel, das als Anker das Telefonat zwischen Klara und Jules hat. Das funktioniert vor allem am Beginn gut, ermüdet aber mit der Zeit auch.
Die für Fitzeks Geschichten typische drastische Wendung soll auch in der Verfilmung für Schock sorgen – es kommt hier sozusagen auf die „Fitzek-Erfahrung“ des Zusehers an, ob die Überraschung am Schluss auch wirklich eine Überraschung ist ...
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