Neben den fortgeführten Gleis-Sanierungen widmen sich die Wiener Linien heuer vor allem der Modernisierung von Aufzügen und Rolltreppen. Bis man jedoch in den Genuss der modernisierten Barrierefreiheit kommt, müssen wochenlange Sperren über das ganze Jahr hinweg ausgehalten werden.
Nutzer der U6-Station Gumpendorfer Straße haben es schon bemerkt: Der Aufzug ist außer Betrieb, und das bis Anfang März. Das ist nur der erste Vorbote der Renovierungsoffensive bei Aufzügen und Rolltreppen, der sich die Wiener Linien heuer widmen wollen.
U6 im Fokus
Insgesamt elf Aufzüge und zwölf Rolltreppen sollen dieses Jahr erneuert werden, vor allem in der U6: Nach der Gumpendorfer Straße beginnen Mitte März die Arbeiten am Schöpfwerk. Mitte Mai geht es weiter in Siebenhirten und zugleich der Tscherttegasse, wo überhaupt der gesamte Bahnsteig in Fahrtrichtung Floridsdorf bis Ende November gesperrt bleibt. Im Herbst sind dann die zwei Aufzüge in der Perfektastraße dran, Anfang 2026 macht das Schöpfwerk den Abschluss. Im Durchschnitt bleibt jeder der Aufzüge rund acht Wochen für den Umbau gesperrt.
Umbau am Stephansplatz regt auf
Ganze 14 Wochen im Sommer braucht außerdem der Umbau des Aufzugs in der U4-Station Hütteldorf, und acht Wochen der Austausch in der Station Stephansplatz ab 20. Jänner. Das bedeutet zur Empörung von Behindertenverbänden und der Bezirksvertretung der Inneren Stadt, dass das Stadtzentrum bis 17. März barrierefrei nicht erreichbar ist. Die Wiener Linien empfehlen das Ausweichen über U-Bahn-Stationen entlang der Ringstraße mit Bus-Anbindung ins Zentrum.
Ersatzteile nirgendwo mehr zu finden
Gerade die Arbeiten in Hütteldorf und am Stephansplatz sind Beispiele für das Lift-Problem der Wiener Linien. Der Aufzug in Hütteldorf ist 30 Jahre alt, der am Stephansplatz sogar 34 Jahre. In anderen Worten: Es gibt nirgendwo auf der Welt mehr Ersatzteile dafür. An der kompletten Neuplanung und dem kompletten Neubau führt kein Weg vorbei.
Hinter vorgehaltener Hand heißt es bei den Wiener Linien, man habe in Wahrheit großes Glück gehabt, dass die Uralt-Aufzüge überhaupt bis zum geplanten Neubau durchgehalten haben. Wäre ein Teil kaputt geworden, hätte der Neubau ungeplant vorgezogen werden müssen – und das hätte noch viel längere Sperren nötig gemacht.
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