Bilanz für 2024

191.000 Notrufe von Leitstelle Tirol koordiniert

Tirol
10.01.2025 18:00

Bei der Leitstelle Tirol gingen im Vorjahr fast 530.000 Notrufe, Anrufe und digitale Meldungen ein. Der einsatzstärkste Tag überhaupt in allen Bereichen zusammen war der 5. Februar mit 1734 Dispositionen.

Sicherheitslandesrätin Astrid Mair und Geschäftsführer Bernd Noggler zogen am Freitag Bilanz über das Jahr 2024 der Leitstelle Tirol. „Die Leitstelle war erneut ein starker Partner für die Bevölkerung und die Einsatzorganisationen“, resümierte die Sicherheitslandesrätin.

Zahlreiche Katastropheneinsätze 
Das Jahr wurde geprägt von zahlreichen Katastropheneinsätzen nach Unwettern, wie etwa im August in St. Anton. Die insgesamt 191.000 Notrufe waren etwas weniger als die 197.000 im Jahr zuvor, dafür verzeichnete der klassische Rettungsdienst um fast vier Prozent mehr Einsätze (152.000). Mehr Verkehr und steigende Tourismuszahlen seien der Grund.

Auch bei diesem verheerenden Verkehrsunfall in Langkampfen disponierte die Leitstelle die Einsatzkräfte. (Bild: ZOOM Tirol/zoom.tirol)
Auch bei diesem verheerenden Verkehrsunfall in Langkampfen disponierte die Leitstelle die Einsatzkräfte.

Die qualifizierten Krankentransporte gingen hingegen deutlich zurück – von 184.000 auf 172.000. Die Gesundheitsberatung 1450 führte täglich rund 45 Beratungen durch. Noggler bemängelte in diesem Zusammenhang ein weiterhin zeitweise fehlendes präklinisches Versorgungsangebot.

530.000 Notrufe, Anrufe, digitale Meldungen
Insgesamt gingen in der Leitstelle fast 530.000 Notrufe, Anrufe und digitale Meldungen ein. Diese Gesamtzahl blieb, verglichen mit 2023, fast gleich.

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Einsatzstarke Tage sind oft verbunden mit Gewitterlagen, bei denen Unwetter praktisch quer durch das ganze Land ziehen.

(Bild: Christian Forcher/Fotoworxx)

Bernd Noggler, Geschäftsführer Leitstelle Tirol

„Eine große Steigerung verzeichneten wir bei der digitalen Einsatzübermittlung“, informierte Noggler. Immerhin kamen rund 80.000 der insgesamt 530.000 Meldungen über die digitale Schiene. Diese Zunahme wird positiv gesehen, zumal Abläufe noch einmal beschleunigt werden.

GPS-Daten automatisch übermittelt
Wer einen der Notrufe von Feuerwehr, Rettung, oder Bergrettung wählt, übermittelt automatisch seine GPS-Daten, selbst wenn er diese nicht aktiviert hat. Auf diese Weise lässt sich die Position des Anrufers binnen Sekunden feststellen. Seit dem vierten Quartal 2024 ist dies auch mit Apple-Geräten möglich.

Stärkster „Feuerwehrtag“ war der 21. Juli mit 241 Alarmen. (Bild: ZOOM Tirol/zoom.tirol)
Stärkster „Feuerwehrtag“ war der 21. Juli mit 241 Alarmen.

Stichwort Notruf: Ein großes Problem stellen weiterhin die sogenannten „Hosentaschenanrufe“ dar. Damit ist gemeint, dass Smartphones unabsichtlich und unbemerkt Notrufe auslösen. Ungefähr 31.000 Mal war dies laut Noggler 2024 der Fall. Immerhin sank die Zahl, verglichen mit 2023, um knapp 10.000. Sie belasten die personellen Ressourcen der Leitstelle weiter ebenso stark wie unnötig.

Die Leitstelle disponiert auch Bergrettungseinsätze. (Bild: Bergrettung Innsbruck)
Die Leitstelle disponiert auch Bergrettungseinsätze.

Kaum durchschnaufen konnten die Mitarbeiter der Leitstelle am 5. Februar 2024. Dieser klassische Skitag stellte mit 1734 Disponierungen den einsatzstärksten Tag über alle Bereiche überhaupt dar.

Mehr als 10.000 Stunden Fort- und Weiterbildungen
Mehr als 10.000 Stunden an Fort- und Weiterbildungen gab es im Vorjahr für die Mitarbeiter der Leitstelle Tirol. „Unsere Mitarbeiter werden auf alle Situationen sehr gut vorbereitet und durch das innerbetriebliche Qualitätsmanagement überprüft“, betont Geschäftsführer Noggler. So habe man auch die weltweite IT-Störung im Juli 2024, die Teile der IT-Infrastruktur der Leitstelle betroffen hat, problemlos bewältigen können.

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