Haslauers neue Rolle

Landeshauptmann gibt Verhandlern Beziehungstipps

Salzburg
10.01.2025 17:44
Wilfried Haslauer rät den Koalitionären in Wien und Salzburgs FPÖ, „über den eigenen Schatten zu springen“. Salzburgs Landeshauptmann absolvierte einen der letzten Höhepunkte seiner Amtszeit.

Nachdem Wilfried Haslauer die Aufmerksamkeit tags zuvor noch mit Karoline Edtstadler und Stefan Schnöll hatte teilen musste, hatte er sie am Freitag fast ganz für sich alleine. Es stand einer der letzten Höhepunkte vor seinem Rückzug aus der Politik am Programm. Vom oberösterreichischen Amtskollegen und Parteifreund Thomas Stelzer übernahm er den Vorsitz in der Landeshauptleutekonferenz.

In seiner Rede ging Haslauer auch auf die bewegten politischen Tage der letzten Woche ein. Er sieht aktuell eine „Bewährungsstunde für die Demokratie“ und verteidigte die zahlreichen Wendungen seiner Partei in den vergangenen Tagen. Nicht nur verhandelt seine ÖVP nun auf Bundesebene doch mit der FPÖ. Auch in Salzburg folgt jetzt doch Edtstadler statt Schnöll dem Landeshauptmann nach.

Am Tag nach seiner Nachfolgeregelung bekam Haslauer von Stelzer den Vorsitz in der Landeshauptleutekonferenz. (Bild: Tschepp Markus)
Am Tag nach seiner Nachfolgeregelung bekam Haslauer von Stelzer den Vorsitz in der Landeshauptleutekonferenz.
FPÖ-Chefin Marlene Svazek verstand sich auch am Freitag prächtig mit Doch-nicht-ÖVP-Kronprinz Stefan Schnöll. (Bild: Tschepp Markus)
FPÖ-Chefin Marlene Svazek verstand sich auch am Freitag prächtig mit Doch-nicht-ÖVP-Kronprinz Stefan Schnöll.

Edtstadler nennt erste Schwerpunkte fürs Land
Den Verhandlern gab Haslauer Beziehungstipps und meinte, dass man nicht in jeder Wende etwas Schlechtes sehen müsse. „Man kann das auch als den Anfang des aufrechten Bemühens sehen, über den eigenen Schatten zu springen“, sagte Haslauer.

Er appellierte, einen gemeinsamen Weg im Interesse des Landes zu suchen: „Das gilt für die Bundes- und für die Landesregierung.“ Dieser Satz war wohl auch an seine Stellvertreterin Marlene Svazek gerichtet. Schließlich muss der Koalitionspartner FPÖ seine Nachfolgeregelung mit Karoline Edtstadler erst im Landtag absegnen. Seine Amtsübergabe ab Juli erwähnte Haslauer in seiner Rede übrigens mit keinem Wort.

Nachfolgerin Karoline Edtstadler bereitet sich derweil schon auf die Partei- und Machtübernahme vor. In der ÖVP sitzt sie ja bereits ab Februar im Chefsessel. Erste Vorstellungen von ihren Schwerpunkten hat sie sich in der abgelaufenen Woche bereits gemacht und drei Punkte definiert, die ihr wichtig sind.

An erster Stelle steht Sicherheit, nicht nur im Sinn der Einsatzorganisationen, sondern auch soziale Sicherheit, Krankenversorgung und Pflege. „Das gilt es aufrechtzuerhalten“, sagt Edtstadler. Ein weiterer Schwerpunkt soll auf dem Wirtschaftsstandort Salzburg liegen. Den Wunsch nach schnelleren Genehmigungsverfahren teilt sie mit Koalitionspartner FPÖ. Ihr dritter Schwerpunkt ist die Kultur. „Salzburg spannte immer schon den Bogen von der Volkskultur zur Hochkultur“, meint Edtstadler.

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