„Krone“-Kommentar

Donald Trump und Erik der Rote

Kolumnen
11.01.2025 11:00

Als der Wikinger Erik der Rote, ein notorischer Totschläger, aus Island fliehen musste, um gegen Ende des 10. Jahrhunderts Grönland zu entdecken, konnte er nicht ahnen, dass er ein gutes Jahrtausend später einen würdigen Nachfolger finden würde: Donald Trump, der wiedergewählte US-Präsident, hat die größte Insel der Welt nämlich als Objekt seiner politischen Begierde entdeckt. Er will Grönland dem Königreich Dänemark abkaufen.

EINERSEITS wäre ein solcher Vorgang in der amerikanischen Geschichte nichts Neues: Im Jahr 1867 kauften die Amerikaner nämlich Alaska für sieben Millionen US-Dollar vom russischen Zaren.

ANDERERSEITS scheint Trump in den imperialistischen Denkkategorien des 19. Jahrhunderts stecken geblieben zu sein. Die Dänen wollen die vereiste Insel nämlich nicht hergeben, und die Grönländer wollen keine Amerikaner werden.

Sohn als Vorkommando auf Grönland
Auf ebenso wenig Gegenliebe dürften die Fantastereien Donald Trumps stoßen, aus dem nördlichen Nachbarland Kanada einen weiteren US-Bundesstaat zu machen. Erheiternd ist es aber schon, dass der designierte US-Präsident dieser Tage seinen Sohn Donald Junior gewissermaßen als Vorkommando nach Grönland geschickt hat. Wohl so etwas wie eine Retourkutsche dafür, dass der alte Wikinger Erik der Rote seinen Sohn Leif Erikson nach Amerika hat segeln lassen, um dieses unbekannte Land als erster Europäer zu betreten.

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