Donald Trump will sich Grönland einverleiben, vielleicht auch gleich Kanada. Frankreich taumelt von einer Regierungskrise in die nächste. Krieg in der Ukraine, Krieg in Israel, Krieg im Sudan: Die Welt gerät aus den Fugen. In Österreich startet derweil die Ballsaison endgültig durch. Ein Tanz am Abgrund? Nein, notwendiger Balsam für die Seele.
Was für ein Kontrast: Während die Spitzenpolitiker in Bund und Land zumeist – und in den vergangenen Wochen im Speziellen – mit müden oder angespannten Gesichtszügen vor die Kameras treten, wirkten sie beim großen Steirerball in der Wiener Hofburg Freitagabend wie ausgewechselt. Fröhlich, ehrlich lächelnd, ja beinahe entspannt. Selbst Christopher Drexler ließ sich seine parteiinterne Demontage nicht anmerken.
Es wurde gefeiert, getanzt, getrunken, gegessen. Und es war nur der Auftakt in eine lange Ballsaison, die neben gesellschaftlichen auch sportliche Höhepunkte wie die Nachtrennen in Schladming oder dieses Wochenende den Snowboard-Weltcup am Kreischberg aufbietet.
Darf man sich angesichts der Weltlage und der Politik-Krise in Österreich überhaupt vergnügen? Man muss sogar! Stellen Sie sich vor, es laufen noch mehr Menschen gehetzt und miesmutig durch das Leben, niedergeschlagen von den aktuellen Nachrichten, zerfressen vor Sorgen. Man stelle sich vor, die Menschen würden sich noch mehr in ihre digitalen Echokammern zurückziehen, allzeit beriet, einen Hasskommentar abzugeben. Man stelle sich vor, uns würde das Lachen endgültig vergehen.
Nein, das will ich mir nicht vorstellen. Daher ist es gut, dass der Krise auch eine gehörige Portion Lebensfreude entgegengehalten wird. Der Kater kommt früh genug, bei Ballgästen meist schon am nächsten Morgen.
Ich wünsche Ihnen einen Samstag ganz ohne Kopfschmerzen!
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