Angst vor Angriffen

Deutsches KH stattet Angestellte mit Bodycams aus

Ausland
11.01.2025 12:01

Auch in deutschen Spitälern steigt die Zahl der Übergriffe auf das Personal. Pöbeleien und Drohungen stehen beinahe auf der Tagesordnung. Um für einen besseren Schutz zu sorgen, stattet eine Dortmunder Klinik ihre Angestellten nun mit Bodycams aus.

Laut einem Bericht der „Bild“ ist im Bundesland Nordrhein-Westfalen im Zeitraum von 2019 bis 2022 die Zahl der sogenannten Rohheitsdelikte (Diebstahl, Raub und Körperverletzung) um beinahe 30 Prozent angestiegen. Im September sorgte der Angriff auf Angestellte einer Notaufnahme in Essen für gehörigen Wirbel. Familienangehörige verletzten mehrere Mitglieder des Teams, nachdem ein Mann trotz Notfallmaßnahmen verstorben war. Als unmittelbare Reaktion wurde damals das Security-Personal am Gelände verstärkt.

Immer häufiger muss die Polizei wegen Gewalttaten in deutschen Spitälern ausrücken. (Bild: APA/dpa/Christoph Schmidt)
Immer häufiger muss die Polizei wegen Gewalttaten in deutschen Spitälern ausrücken.

„Pöbeleien und Angriffe sind nichts Neues“
Auch das Klinikum Dortmund kennt ähnliche Zwischenfälle. „Beleidigungen, Pöbeleien, Angriffe. Das ist leider nichts Neues“, betont Klinik-Chef Michael Kötzing auf seiner Instagram-Seite. Als einen der Gründe nennt Kötzing auch die Verlagerung der Drogenszene in die Nähe seiner Einrichtung. Auch Trickbetrüger seien in dem Haus schon beobachtet worden.

Man entschied sich neben baulichen Maßnahmen und einer Verschärfung der Hausordnung eben auch für die Ausstattung des Personals mit Bodycams, die man von der Polizei kennt. Vor allem in den drei Notaufnahmen sollen diese zum Einsatz kommen. Ein genaues Startdatum gibt es noch nicht. „Die Prüfung der rechtlichen Voraussagen dazu laufen bereits“, so Kötzing.

Abschreckende Wirkung und Mittel zur Beweissicherung
Die kleinen Kameras sollen vor allem eine abschreckende Wirkung haben. Im Fall der Fälle können aber auch auf diese Art und Weise wichtige Beweise gesichert werden. Kötzing versichert allerdings, dass die Bodycams lediglich in eskalierenden Situationen eingeschaltet werden dürfen.

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