„Krone“ Bücher-Check

Guter Start in das neue Literaturjahr 2025!

Literatur
11.01.2025 11:52

Leseratten können sich auf 2025 freuen: Bereits im Jänner gibt es die ersten Leckerbissen in Sachen Literatur. Wir haben für Sie die neuen Romane von Wolf Haas, Daniel Kehlmann, Peter Handke und Daniel Glattauer unter die Lupe genommen!

(Bild: kmm)

Ins österreichische Literaturjahr 2025 rutscht es sich ziemlich gut. Denn bereits in seinen ersten Tagen erscheinen gleich einige Highlights. Bücher, mit denen dunkle Jännertage „wie im Zug“ vergehen. 

Daniel Glattauer: „In einem Zug“

Und das im wahrsten Sinne des Wortes in Daniel Glattauers neuem Roman „In einem Zug“. Genau dort lässt er seine Protagonisten aufeinander treffen: einen berühmten Liebesroman-Autor, der nicht nur zufällig große Ähnlichkeit mit dem 64-jährigen Glattauer hat, und eine junge Psychotherapeutin. Sie tun, was Menschen in öffentlichen Verkehrsmitteln heute nur noch selten tun: nichts. Kein Scrollen durchs Handy, kein Streamen am iPad, einfach nichts. Und in dieser stillen Gemeinsamkeit beginnt ein Gespräch. Keine lose Plauderei, sondern eine tief gehende Unterhaltung über das Leben eines Autors, Beziehungsprobleme – und natürlich die Liebe. Bis im Zielbahnhof ein überraschender Twist für Autor und Leser wartet. Glattauer erzählt das gewohnt leichtfüßig und mitreißend, sodass sich der Roman – wie könnte es anders sein – in einem Zug auslesen lässt.

Daniel Kelhmann: „Beerholms Vorstellung“

Von Tricks und Täuschungen handelt auch Daniel Kehlmanns allererster Roman „Beerholms Vorstellung“. Selbiger ist Zögling in einem Schweizer Internat, der über Umwege zu einem weltweit umjubelten Zauberkünstler aufsteigt. Bis er bemerkt, dass ihm das Täuschen der Menschen nicht genügt. „Der Autor mag auf dem richtigen Weg sein“, urteilte die F.A.Z. im Jahr 1997 über dieses Erstlingswerk. Sie sollte mehr als recht behalten . . .

Morgen feiert der millionenfach gelesene Schriftsteller seinen 50. Geburtstag. Zu diesem Anlass wird Daniel Kehlmanns Debüt neu aufgelegt – mit einem Nachwort des Autors. Die Präsentation findet am 11. März im Wiener Akademietheater statt.

Die Top-10 Bücher 2024 

Belletristik 

  1. „Allerheiligen-Fiasko“, Thomas Stipsits 
  2.  „Das Kalendermädchen“, Sebastian Fitzek
  3. „Man kann auch in die Höhe fallen“, Joachim Meyerhoff
  4. „Reise nach Laredo“, Arno Geiger
  5. „Ein schönes Ausländerkind“, Toxische Pommes
  6.  „Icebreaker“, Hannah Grace
  7.  „Yoko“, Bernhard Aichner
  8. „Das Philosophenschiff“, Michael Köhlmeier
  9. „Iowa“, Stefanie Sargnagel
  10. „Feuerprobe“, Donna Leon

 

Sachbuch

  1. „Altern“, Elke Heidenreich
  2. „Lustig war‘s immer“, Hans Krankl und Herbert Prohaska
  3.  „NEXUS“, Yuval Noah Harari
  4. „Freiheit“, Angela Merkel und Beate Baumann
  5. „Über die Heuchelei“, Paul Lendvai
  6. „Inside Signa“, Rainer Fleckl und Sebastian Reinhart
  7.  „Can‘t Hurt Me“, David Goggins
  8.  „Über Leben und Tod“, Florian Klenk
  9.  „Ich schwimme nicht mehr da, wo die Krokodile sind“, Sabine Kuegler
  10. „Power: Die 48 Gesetze der Macht“, Robert Greene

Wolf Haas: „Wackelkontakt“

Ein echtes Meisterstück ist Wolf Haas mit seinem neuen Roman gelungen. In „Wackelkontakt“ hat der Maler M. C. Escher nur einen Kurzauftritt in Form eines Puzzles. Aber es ist kein Zufall, dass der Hauptakteur den gleichen Nachnamen wie eine Hommage an den berühmten Künstler trägt, der dank des Spiels mit Perspektiven, Logik und der Unendlichkeit die Grenzen der Realität und Fantasie verschwimmen ließ. Bei Haas wartet Franz Escher wegen eines Wackelkontakts auf den Elektriker und liest dabei ein Buch über einen ausgestiegenen Mafia-Killer. Der sitzt in einem Gefängnis und wartet auf seine Entlassung ins Zeugenschutzprogramm. Dabei liest er ein Buch – über Franz Escher, der auf den Elektriker wartet. Dies ist nur der Anfang zweier verschlungener Bücher, die langsam zu einem Ganzen zusammenfinden – und dabei die Perspektive und Logik des Lesers so vergnüglich, wie tiefsinnig auf eine Achterbahnfahrt schicken.

Peter Handke: „Schnee von gestern, Schnee von morgen“

Und noch ein bedeutender Schriftsteller startet ins neue Jahr. Nobelpreisträger Peter Handkes „Schnee von gestern, Schnee von morgen“ ist „ein Stück für die Bühne, ein Drama ohne Rednerwechsel, ein Lied ohne Kehrvers“, so der Verlag. „Der Sprecher fällt sich selbst ins Wort, setzt neu an, und er sammelt nicht nur auf, was ihm im Gehen begegnet, sondern folgt auch den Nachbildern bei geschlossenen Augen.“

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