„King of Rock’n’Roll“

Der „Jailhouse Rock“ machte Joe Elvis-süchtig

Joe Prommer ist von Kindesbeinen an ein riesiger Fan des „King“ und singt fast genauso wie er.

(Bild: Einöder Horst)

Joe Prommer (55) aus Gramastetten wurde schon früh als bester Imitator des „King“ in Europa bezeichnet. Warum ihn diese Passion nicht auslässt, erzählte er der „Krone“. Diese Woche wäre der „King of Rock’n’Roll“ 90 Jahre alt geworden.

Mit der ersten Note von „Jailhouse Rock“ fühlt man sich in die 50er-Jahre zurückversetzt. Genau dieses Lied entfachte auch die lebenslange Leidenschaft für den „King of Rock’n’Roll“ und seine Musik bei Joe Prommer. Der damals Neunjährige hörte das Musikstück Ende der 70er-Jahre zum ersten Mal im Radio – und war sofort hin und weg.

Kassette zum Geburtstag
„Ich habe es meiner Schwester vorgesungen. Anscheinend hab’ ich schon damals ganz gut imitiert, denn sie hat Elvis sofort erkannt“, grinst der geborene Oberneukirchner. „Zum Geburtstag hat sie mir eine Kassette von ihm geschenkt.“ Diese führte Joe zum ersten Mal die volle Bandbreite des „Kings“ vor Augen bzw. vor Ohren. Von da an war es um den musikalisch talentierten Buben geschehen.

Joe Prommer mit einer seiner Gitarren und einem „Elvis“-Mikrofon.

(Bild: Einöder Horst)

Zum Europameister gekürt
Damals startete er auch seine Sammlung – bald türmten sich Bravo, Rennbahn-Express und Poster. Weil Joe schon in seinen frühen Zwanzigern zumindest akustisch einen überzeugenden Elvis gab, meldete ihn eine Bekannte ohne sein Wissen zu einem Wettbewerb zu Österreichs bestem Imitator an, den er prompt gewann. Später wurde er sogar Europameister.

Seit 30 Jahren auf der Bühne
Obwohl er sich auch nach wie vor für andere Musiker begeistern kann und auch deren Lieder spielt, blieb „Elvis the Pelvis“ immer die Nummer eins. Als Imitator tritt Joe, der nun in Gramastetten wohnt, seit mittlerweile fast 30 Jahren auf. „Es war meine Freundin, die mich damals überredet und das Ganze quasi eingefädelt hat“, so der Musiker. Damit sowie mit Klavier- und Gitarrenunterricht verdient der Mühlviertler sein Brot.

Der Proberaum ist Studio, Hobbyraum und Elvis-Schrein zugleich.

(Bild: Einöder Horst)

90. Geburstag nicht gefeiert
„Den 90. Geburtstag von Elvis am 8. Jänner habe ich nicht gefeiert, ich feiere ihn ohnehin jeden Tag. Aber meine Schüler haben mir alle gratuliert“, lacht Joe. Obwohl der Proberaum im Keller mit Postern, Aufnahmen und Sammlerstücken gefüllt ist, hat der Mega-Fan nie Originale oder teure Stücke ersteigert. Auch in Graceland war er noch nie. Obwohl seine Homepage „elvislebt.at“ etwas anderes glauben lässt, ist der 55-Jährige überzeugt.

„Elvis lebt ganz sicher nicht mehr“
„Nein, Elvis lebt ganz sicher nicht mehr, das wäre absolut unmöglich. Er hat es nie ausgehalten, zwei Wochen lang nicht aufzutreten. Er wäre niemals sang- und klanglos untergetaucht!“ Ähnlich hält es auch der Imitator: „Das Schönste ist für mich, die Freude an Elvis und seiner Musik zu teilen. Vor Kurzem habe ich auf einer Feier gespielt. Das 80-jährige ,Geburtstagskind’ meinte, es war der schönste Tag ihres Lebens.“ So lebt der „King“ durch Menschen wie Joe Prommer weiter.