Aus Scherz wurde Ernst: Ein Grazer (28) wehrte sich gegen einen von ihm beleidigten Kontrahenten und schlug ihn auf einem Bim-Gleis in Graz bewusstlos. Wie die „Krone“ erfahren hat, stellte sich der Tatverdächtige kürzlich. Warum hat er zugeschlagen? Sein Anwalt klärt auf.
Mit der brutalen Attacke auf Rapid-Stürmer Guido Burgstaller wird jener Fall in Graz verglichen: Kurz vor Weihnachten wurde ein Bosnier (36) in aller Früh mit einem Faustschlag in der Grazer Jakoministraße bewusstlos geschlagen, er blieb auf den Straßenbahnschienen liegen. Der Täter suchte das Weite, die Polizei fahndete nach ihm.
Nun hat sich der Gesuchte, ein Grazer, gestellt, bestätigt sein Anwalt Andreas Kleinbichler. Sein Mandant rechtfertigt sich so: Er habe mit Freunden gefeiert und war am Heimweg. Obwohl selbst nicht von stattlicher Größe, scherzte der 28-Jährige über einen vor ihm gehenden Bosnier, nannte ihn „Gartenzwerg“. Der fand das im Beisein seiner Ex-Freundin gar nicht lustig und habe, so der Grazer, ihn mit „Sturmangriffen“ attackiert und zum Kampf aufgefordert.
Mein Mandant bedauert sein Verhalten zutiefst, die Verletzung resultiert jedoch aus dem provokativen Verhalten des Kontrahenten, der meinem Mandanten große Angst einflößte.
Anwalt Andreas Kleinbichler
Bild: Jauschowetz Christian
Der Verdächtige, ein Autist, der auf körperliche Nähe panisch reagiert, verpasste dem Bosnier einen Faustschlag, woraufhin dieser bewusstlos auf dem Bim-Gleis zusammensackte. Der Versuch des Grazers, das Opfer dort wegzuzerren, scheiterte, woraufhin er die herannahende Straßenbahn stoppte – und dann in Furcht flüchtete.
Anwalt Kleinbichler: „Mein Mandant bedauert sein Verhalten zutiefst, die Verletzung resultiert jedoch aus dem provokativen Verhalten des Kontrahenten, der meinem Mandanten große Angst einflößte.“
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