Urteil im Fall Anna

„Crazy“: Jetzt reagiert Kickl auf Musk-Posting

Österreich
11.01.2025 16:25

Der rechtskräftige Freispruch im Fall Anna, jenem erst zwölfjährigen Mädchen, das über Monate hinweg von einer Gang Jugendlicher missbraucht worden war, sorgt national wie international für hohe Wellen. Nachdem sich sogar bereits US-Milliardär Elon Musk schockiert darüber gezeigt hatte, hat nun auch FPÖ-Chef Herbert Kickl mit einem Posting nachgelegt.

„Das ist verrückt“, urteilte Musk am Freitag über die österreichische Justiz.

Kickl: „Musk hat recht“
Seine Worte finden bei FPÖ-Chef Herbert Kickl volle Zustimmung (siehe Posting unten). „Ich kann sagen: Musk hat recht. Ein wirklich unfassbares Urteil“, schrieb der blaue Frontmann auf Facebook. Die Wut und Unverständnis über den Ausgang dieses Prozesses könne er nur allzu gut nachvollziehen.

Kickl reagierte via Facebook auf Musk-Posting (Bild: Screenshot/Facebok.com)
Kickl reagierte via Facebook auf Musk-Posting

Unter seiner Führung, sollte er Bundeskanzler werden, werde das alles anders, verspricht Kickl: „Sollten wir Regierungsverantwortung übernehmen, werden wir alles Erdenkliche unternehmen, damit es schleunigst zu einer völligen Trendumkehr in der Asyl- und Migrationspolitik kommt. Der illegalen Massenzuwanderung, die so viel Unheil gebracht hat, wird ein Riegel vorgeschoben. So schauts aus!“

Das Urteil im Fall Anna sorgt nicht nur in Österreich für große Empörung, sondern erreichte auch Elon Musk. „This is crazy“ schrieb der reichste Mann der Welt auf X. Auf sein Posting reagierte nun auch FPÖ-Chef Herbert Kickl. (Bild: Krone KREATIV/APA AFP AP)
Das Urteil im Fall Anna sorgt nicht nur in Österreich für große Empörung, sondern erreichte auch Elon Musk. „This is crazy“ schrieb der reichste Mann der Welt auf X. Auf sein Posting reagierte nun auch FPÖ-Chef Herbert Kickl.

Kickl und Musk auf einer Wellenlänge
Dass zwischen Kickl und Musk kein Blatt Papier passt, kommt nicht überraschend. Immer wieder zündelte der Tesla-Milliardär in der Vergangenheit zu Gunsten der Rechten in Europa. Ende Oktober beispielsweise äußerte er sich zum vom Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen erteilten Regierungsbildungsauftrag an ÖVP-Chef Karl Nehammer. Dieses Posting wurde von Kickl prompt geteilt. 

Auch im Fall Anna war Österreich vor dem Musk-Posting bereits einmal im Universum des Amerikaners aufgetaucht: Ende Oktober retweetete Musk ein Posting des rechtsextremen britischen Aktivisten Peter Sweden, der in der Vergangenheit unter anderem als Holocaust-Leugner aufgefallen war.

Zurück zum Fall Anna: Über Monate hindurch haben sich 17 Burschen 2023 in Wien-Favoriten an einem damals erst zwölfjährigen Mädchen vergangen. Immer und immer wieder. Aber die Gräueltaten der Jugendgang an der Schülerin bleiben ungesühnt. Und ihr Drama wird damit noch größer.

Auch Opfer-Anwalt Sascha Flatz hat bereits auf Musks Kommentar reagiert und bedankte sich dabei für das Teilen des Falles.

„Ein weiteres Skandalurteil“ nennt es auch Annas Mutter, die von dem 17-Jährigen bei seinem Prozess 100 Euro überreicht bekommen hat, als „Entschädigung“. „So wenig ist ihm das Nein meiner Tochter wert“, sagte die Mutter zur „Krone“ über die entwürdigende Aktion des Angeklagten.

Lesen Sie hier auch den Kommentar von unserer Gerichtsreporterin Anja Richter zum „tragischen Fall Anna und die zahnlose Justiz“.

Freunde der Familie K. haben für das Mädchen ein Spendenkonto eingerichtet. IBAN: AT04 3227 5000 0031 3692. Kennwort: „Spende Anna“.

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