Wissenschaft wird Realität – das verspricht das Linz Center of Mechatronics, das am Gelände der Johannes Kepler Universität zu Hause ist. Als Forschungs- und Entwicklungs-Partner machten die Oberösterreicher bei einem überirdischen Projekt von sich reden. Sie optimierten hochdrehende Elektromotoren, die 18 Kilometer über der Erde zum Einsatz kommen sollen.
Ein umweltfreundlicher Brennstoffzellenantrieb für ein unbemanntes Flugobjekt, das mit leichten und leistungsstarken Sendeeinheiten ausgestattet wird und in 18 Kilometern Höhe eine unterbrechungsfreie Datenverbindung von LTE/4G/5G mit einem Smartphone herstellen kann – das ist das Projekt, bei dem Pankl Turbosystems auch auf das Know-how des Linz Centers of Mechatronics baute.
Das von Johann Hoffelner Linz Center of Mechatronics tüftelte dabei an elektrisch betriebenen Hochgeschwindigkeitsmotoren für das Unternehmen aus Mannheim/Deutschland. Die E-Motoren sollen wiederum in Luftversorgungssystemen für Brennstoffzellen die Verdichterräder antreiben.
Mithilfe der Software-Plattform der Oberösterreicher wurden alle Teile optimal aufeinander abgestimmt und nach nur neun Monaten lieferte das Linz-Center-of-Mechatronics-Team die ersten Funktionsmuster. „Es war eine möglichst hohe Drehzahl für die Verdichterräder gefordert“, erzählt Josef Passenbrunner, der das Motor-Technology-Team leitet. Der neue Motor schafft mit jetzt rund neun Zentimetern Länge und einem Durchmesser von rund zehn Zentimetern bis zu 140.000 Umdrehungen pro Minute.
„Langfristige Entwicklungszusammenarbeit“
Aus der Verbindung Linz-Mannheim soll mehr werden. „Unsere Entwicklungszusammenarbeit ist langfristig, weil wir ständig neue Anfragen mit neuen Aufgabenstellungen bekommen“, sagt Pankl-Managing-Director Gerhard Krachler. Pankl Turbosystems ist übrigens Teil der Pankl Racing Systems AG, die wiederum zur Pankl AG gehört. 80 Prozent von Pankl stehen aktuell im Besitz der Pierer Industrie AG, die derzeit ein europäisches Restrukturierungsverfahren durchläuft.
Fokus auf die beste Lösung
Als reines Entwicklungsunternehmen kann das Linz Center of Mechatronics mit hoher Schlagzahl agieren, sagt Geschäftsführer Johann Hoffelner: „Wir sind keinen Lieferanten verpflichtet und müssen unsere Entwicklungen nicht auf spezielle Produktionsprozesse ausrichten. Dadurch können wir uns voll und ganz auf die technisch und wirtschaftlich beste Lösung für unsere Kunden konzentrieren.“
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