Aufstieg von Saalbach

Eiserner Fleiß machte Dorf der Skipioniere groß

Salzburg
12.01.2025 14:00

Viel Mut, ideale Wetterbedingungen im Schneeloch, die richtigen Personen: Eine Mischung aus all dem ebnete in Saalbach-Hinterglemm den Weg vom armen Bauerndorf zum Wintersportmekka. Eine Rückblende. 

Der Aufstieg begann in Saalbach-Hinterglemm früh. Schon um die vorige Jahrhundertwende nahm man vom Skifahren als völlige neue Möglichkeit der Fortbewegung im Schneedorf Notiz. „Man ist damals recht schnell draufgekommen, dass Skifahren Potenzial hat“, so Bartl Gensbichler, Skiverbandspräsident und Gastgeber bei der bevorstehenden Ski-WM.

Die Dorfstraße in Saalbach – heute kaum wiederzuerkennen. (Bild: TVB Saalbach)
Die Dorfstraße in Saalbach – heute kaum wiederzuerkennen.

Es gab mehrere glückliche Fügungen: Einerseits sprachen günstige Wetterbedingungen für das Schneeloch. Die Voraussetzungen auf den hohen Grasbergen waren optimal. Dazu kamen Pioniergeist und bittere Armut. Erste Kammerl für Gäste wurden schon vor dem Ersten Weltkrieg eingerichtet. Die neue „Erfindung“ erleichterte das Fortkommen in auf 1000 Meter Seehöhe gelegenen Gemeinde.

Skispaß bei den Kleinsten: Es begann in Saalbach-Hinterglemm früh. (Bild: TVB Saalbach)
Skispaß bei den Kleinsten: Es begann in Saalbach-Hinterglemm früh.

Historische Daten & Fakten

  • 1898 brachte der frühere Bauernknecht Josef Wallner erste Skier nach Saalbach.
  • Schon 1907 richteten Einheimische „Kammerl“ für Gäste ein.
  • 1914 war Gründung für den Wintersportverein Saalbach (WSV).
  • 1924 hatten Fuhrwerke ins Tal ausgedient.
  • 1925 gab es bereits 800 Gästeübernachtungen.
  • 1935/36 wurde die 1000-Mark-Sperre für Reisende wieder aufgehoben.
  • 1937 waren es schon 40.000 Übernachtungen.
  • 1947 wurde der erste Sessellift am Kohlmais gebaut, 1950/51 folgte der Liftbau am Zwölferkogel.

In den 50ern und 60ern kam dann der totale Aufschwung. „Für die Einheimischen brachten die Gäste eine willkommene Abwechslung zur harten Arbeit in der Landwirtschaft ins Tal“, blickt Maria Mitterer vom Heimathaus in Saalbach zurück. Gründe für den Aufstieg zum bedeutenden Skiort? „Es gab die prägenden Persönlichkeiten“, meint sie. Wichtige Betriebe und auch die Bergbahnen blieben in einheimischer Hand. Und die Arbeit mit den Gästen brachte vor allem neuen Wohlstand. „Das beflügelte in der Gründerzeit“, berichten Einheimische.

Rückschau mit Ausstellungen im Heimathaus
Das Heimathaus Saalbach mit Skimuseum geht den Weg vom armen Bauerndorf zum Skiort mit heute knapp 18.000 Gästebetten nach – Dokumente wie eine historische Zeitnehmung inklusive. Zu den Glanzlichtern gehört die Ski-WM 1991 mit Stücken wie der Ausrüstung der viel zu früh verstorbenen Skifahrerin Ulli Maier.

Längst haben im Ort die nächsten Generationen die Betriebe übernommen und stellen sich neuen Herausforderungen. Jetzt steht einmal die Freude auf die WM über allem.

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