Die „Krone“ sprach mit Austria Lustenaus neuem und altem Trainer Markus Mader über viel Frustration im vergangenen Jahr, die jetzt stark gestiegene Erwartungshaltung und seine Vorstellungen für die Zukunft.
Etwas mehr als ein Jahr, nachdem Markus Mader Austria Lustenau verlassen hatte, kehrte der Trainer zu den Grün-Weißen zurück. Und blickt jetzt optimistisch in die Zukunft.
Krone: Herr Mader, hätten Sie sich vorstellen können, dass Sie nach so kurzer Zeit schon wieder zur Austria zurückkehren würden?
Markus Mader: Nein, im Gegenteil. Das kam sehr überraschend. Lustenau plant normalerweise langfristig mit einem Trainer. Aber der vergangene Herbst entsprach wohl nicht den Erwartungen, darum war die Situation dieses Mal anders. Dass ich aber irgendwann zur Austria zurückkehren könnte, das war schon eine Option. Die Beziehung zwischen dem Verein und mir hat immer gut gepasst. Außerdem hat man Edi Stöhr, glaube ich, noch öfter zurückgeholt.
Ihre Rückkehr scheint zudem eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten zu sein.
Das wird sich erst weisen müssen. Die Erwartungshaltung ist durch meine Rückkehr jedenfalls deutlich gestiegen. Ich glaube schon, dass es eine Win-Win-Situation für uns alle werden kann. Aber dafür müssen wir im Frühjahr hart arbeiten und auch die richtigen Entscheidungen treffen.
Die Spieler hatten einen sehr schlechten Herbst, das Selbstvertrauen fehlt. Wie können Sie ihnen das zurückgeben?
Dafür wird es Geduld brauchen, auch für den Trainer. Jeder Spieler muss wissen, was er zu tun hat. In Schubladen katalogisieren wollen wir aber niemanden, alles soll mit Eigenverantwortung verbunden sein. Die Spieler müssen sich etwas zutrauen, dann können sie mit Spaß und Selbstverständnis Fußball spielen. Außerdem haben wir viele junge Spieler im Kader – wenn sie Karriere machen wollen, müssen sie jetzt den nächsten Schritt machen.
Für Sie selbst war das vergangene Jahr nicht angenehm, seit April waren Sie vereinslos. Wie haben Sie diese Zeit erlebt?
Es war ehrlich gesagt sehr frustrierend. Man versucht, ruhig zu bleiben, aber es entwickeln sich Selbstzweifel. Man beobachtet die Trainerrotationen und es ist dann schon nicht so toll, wenn das Telefon nicht klingelt oder sich nichts ergibt. Ich bin ja noch nicht so lange dabei, aber jetzt habe ich auch die dunkle Seite des Geschäfts kennengelernt. Das war eine wichtige Erfahrung für mich.“
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