Zwei Absagen, zwei Favoriten oder ein Überraschungskandidat: Die Suche nach dem neuen geistlichen „Katholiken-Chef“ in Österreich wird zum Krimi. Das letzte Wort hat der Papst.
Kommenden Samstag zelebriert Kardinal Christoph Schönborn im Stephansdom seine Abschiedsmesse nach 30 Jahren im Amt. 4000 Menschen werden im Steffl und anderen Gotteshäusern mitfeiern. Das Programm ist fix. Nicht fix ist hingegen offenbar nach wie vor der Nachfolger für den Erzbischof.
Schönborn reichte Rücktrittsgesuch schon vor 5 Jahren ein
Denn Schönborns schon vor fünf Jahren eingereichtes Rücktrittsgesuch wird der Heilige Vater nun rund um dessen 80. Geburtstag am 22. Jänner annehmen. Weißer Rauch, so wie bei einer erfolgreichen Papstwahl, ist noch nicht aufgestiegen. Stattdessen gab es wohl schon Absagen.
Zwei Würdenträger sollen bereits abgesagt haben
Laut Kirchenkreisen winkten beim ersten Dreiervorschlag der Nuntiatur in Österreich – die diplomatische Vertretung des Vatikans – gleich zwei Würdenträger ab. Dem Vernehmen nach der langjährige Caritas-Österreich- und nunmehrige Europapräsident Michael Landau sowie der junge charismatische Rektor der Päpstlichen Hochschule Athenaeum in Rom, Bernhard Eckerstorfer.
Übrig blieb der Innsbrucker Diözesanbischof Hermann Glettler, der erst seinen 60. Geburtstag gefeiert hat. Er gilt in Kirchenkreisen als ein Favorit, in diesem Zusammenhang fällt aber auch immer wieder der Name des steirischen Bischofs Wilhelm Krautwaschl (61).
Ein Überraschungs-Kandidat
Oder es wird doch ein geistlicher Überraschungs-Kandidat wie etwa der neue Salzburger Rektor der Anima in Rom, Michael Max.
Die Zeit drängt
Die Zeit drängt langsam. Dass sich die Nachfolge-Suche aber durchaus zäh gestaltet, dafür spricht der doch überraschende Besuch des Kardinals jüngst bei der Weihe des neuen Verwaltungschefs der Diözese Rom im Beisein des Papstes. Dabei ging es wohl auch um den neuen katholischen Oberhirten Österreichs. Der auf dem glatten Wiener Parkett einige irdische Hürden zu meistern hat.
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