Heute entscheiden die Linzer, wer künftig das Bürgermeisteramt übernimmt. Im Vorfeld lieferten sich die sieben Kandidaten einen intensiven Wahlkampf – mitunter auch in den sozialen Medien. Ob auf Facebook, Instagram oder TikTok: Likes, Kommentare und Reichweite sind die Währung der politischen Kommunikation.
Wir haben die Social-Media-Auftritte unter die Lupe genommen, um zu ermitteln, wer im digitalen Wahlkampf überzeugen konnte.
Vorweg: Für die Analyse auf Facebook wurden nur die offiziellen Seiten, nicht die privaten Accounts, der Kandidaten herangezogen. Dietmar Prammers Social-Media-Präsenz mit insgesamt gut 3000 Followern bei Facebook und Instagram kann definitiv punkten, wie „Krone“-Social-Media-Lady Anna Jaschek bestätigt: „Vor allem auf Instagram hat man gute Ideen, wie etwa den Countdown bis zur Wahl, gut umgesetzt. Auch wenn Prammer oftmals etwas zu ernst wirkt, bringt er seine Ideen gut rüber und wirkt sympathisch.“
„Er kommt bei der jüngeren Zielgruppe an“
Jugendliche, glaubt die 20-Jährige, kann vor allem Martin Hajart überzeugen. „Lustige Videos, gut umgesetzt, sehr regelmäßige Posts – ich denke, das kommt bei der jüngeren Zielgruppe gut an. Auf TikTok setzt ,Meister Proper‘ auf die billige Döner-Masche – mit seinem letzten Video dort hatte er mehr als 30.000 Aufrufe.“
„Man erkennt auf erstem Blick, wofür sie steht“
Mit dem Social-Media-Auftritt von Eva Schobesberger, die auf Facebook und Instagram über mehr Follower als die beiden Erstgenannten verfügt, tut sich Jaschek etwas schwerer: „Sehr positiv ist, dass man auf den ersten Blick erkennt, wofür sie steht, wofür sie sich einsetzt. Doch alles in allem nimmt Schobesberger, meiner Meinung nach, das Ganze viel zu ernst. Auch auf Tiktok macht sie nur selten bei Trends mit, ihre Videos sind oft trocken, erinnern an eine Unterrichtsstunde.“
„Zeigt sich sympathisch“
Michael Raml, der auf Facebook mit Abstand die meisten Follower hat, teilt eher ernsten Polit-Content, sorgt selten für witzige Videos und Fotos. „Wobei er sich in einem Freizeit-Ordner durchaus auch von einer sympathischen Seite zeigt“, so Jaschek. Lorenz Potocniks Facebook-Auftritt ist Wahlkampf pur, sein Humor vielleicht nicht jedermanns Sache. Er versucht mehr als jeder andere Kandidat, sich über die Plattform dem Wähler zu stellen.
Bei Georg Redlhammer sieht die 20-Jährige Parallelen zu Eva Schobesberger: „Viel Information, wenig Persönliches.“ Zur Präsenz von Gerlinde Grünn meint sie: „Frau Grünn postet nicht wirklich regelmäßig und zudem leider kaum Videos.“
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