Zankapfel Südautobahn

„Tempo 80 widerspricht dem Sinn einer Autobahn“

Niederösterreich
12.01.2025 16:00

Der Streit um die 80 km/h-Begrenzung auf der Südautobahn in Wiener Neudorf nimmt weiter Fahrt auf. Während sich die Freiheitlichen „nicht bremsen“ lassen wollen, kommen von einem Urgestein der Autobahnaktivisten mahnende Worte.

Die Ausgangssituation ist klar: Knapp vor dem Dienstende von Verkehrs- und Klimaministerin Eleonore Gewessler gilt – die „Krone“ berichtete – auf der „Süd“ eine Tempo-80-Begrenzung. Bürgermeister Herbert Janschka sah damit seine Forderungen endlich erfüllt und meinte: „Seit 30 Jahren leben dort Hunderte Familien über dem gesetzlichen Grenzwert, was Lautstärke und Schadstoffemissionen betrifft.“ Das neue Geschwindigkeitslimit soll diese entlasten.

Doch die Freiheitlichen sehen damit die Mobilität auf der Kriechspur. „Die Maßnahme widerstrebt dem grundlegenden Zweck einer Autobahn, nämlich schnellen und effizienten Verkehr“, kritisierte FPÖ-Landesverkehrsreferent und Landesvize Udo Landbauer. Nun kündigte er außerdem an, dass die FPÖ vor Ort erneut Lärmmessungen durchführen lassen will. Das Ziel scheint klar: Der 80er soll „ausgebremst“ werden.

Laute Warnung einer Lärmschutz-Legende
Nach der „Krone“-Berichterstattung meldete sich aber auch Fritz Gurgiser vom Transitforum, der seit 1987 vor allem entlang der Brennerstrecke in Tirol für Lärmschutz kämpft, und meinte: „Tempo 80 ist keine Schikane! Denn jeder Lärmschutz verhindert auch Gesundheitsschäden und hat nichts damit zu tun, ob eine Autobahn zwei-, drei- oder vierspurig ist. Deshalb die Bitte: Nehmen Sie Rücksicht auf Kinder, Familien, die neben lauten Straßen wohnen und leben. Wichtig ist, dass die Anrainerschaft weniger belastet wird.“

Landbauer, der auch als Minister in der kommenden Bundesregierung im Gespräch ist, bleibt dabei: „Tempo 80 auf Südautobahn ist realitätsfremd und Zumutung für Autofahrer.“

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