Linzerin übertöpelt

Schon hundert Anzeigen wegen falschen Polizisten

Die Trickbetrüger haben es vor allem auf Senioren abgesehen

(Bild: Matthias Balk / dpa / picturedesk.com)

Die echte Exekutive warnt eindringlich: Derzeit versuchen Gauner wieder vermehrt, Opfer mit dem sogenannten Polizistentrick um ihr Geld zu bringen. Die Täter rufen Senioren an und geben sich als Kriminalbeamte aus.  Bisher gab es in nur drei Tagen schon 100 Anzeigen. Eine Linzerin (76) händigte den Betrügern ihre Ersparnisse aus – es waren 8000 Euro.

Derzeit häufen sich Betrugsversuche, bei denen Kriminelle mit dem sogenannten Polizistentrick Bürger um ihr Geld bringen wollen. Dabei rufen die Täter, meist ältere Personen, an und geben sich als Kriminalbeamte aus. Sie behaupten, in der Umgebung sei eine Einbrecherbande aktiv, die als Nächstes beim Angerufenen zuschlagen könnte.

Übergabe in der Wohnung
Um alle Wertgegenstände in Sicherheit zu bringen, sollen sie der „Polizei“ zur Verwahrung übergeben werden. Es wird ein Treffen zur Übergabe organisiert und entweder von der Anruferin oder dem Anrufer selbst beziehungsweise von einem Mittäter abgeholt.

Tipps der Polizei

• Vorsicht bei unbekannten Anrufern
• Fragen Sie sich: Kann die Geschichte stimmen? Sprechen Sie sofort mit Verwandten oder Freunden
• Geben Sie keine Details über Ihr Vermögen preis
• Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen – Legen Sie auf
• Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung
• Übergeben Sie niemals Geld oder Gold an Unbekannte
• Fordern Sie von angeblichen Polizisten einen Dienstausweis
• Kontaktieren Sie die Notrufnummer 133 und fragen Sie, ob es diesen Polizisten wirklich gibt
• Nehmen Sie Warnungen von Bankangestellten ernst

Ein derartiger Versuch verlief am Abend des 10. Jänner erfolgreich. Eine 76-jährige Linzerin übergab gegen 20.45 Uhr in ihrer Wohnung ihr Erspartes an die Betrüger.