Jeannine Rosner gelang als jüngster Teilnehmerin bei der Eisschnelllauf-EM ein Traum-Debüt. Die erst 18-jährige Innsbrucker holte als Neunte das beste ÖESV-Ergebnis bei einer Allround-EM seit 2001. Das Finale der Top-8 verpasste sie aufgrund einer komplizierten Regel: „Das ist ein brutaler Scheiß.“
Nach Olympiasiegerin Emese Hunyady und Weltmeisterin Vanessa Herzog hat Österreich ein neues Eisschnelllauf-Juwel. Jeannine Rosner stürmte als Neunte bei ihrer ersten Allround-EM gleich in die Weltklasse, für Österreich war es das beste EM-Resultat seit dem achten Platz von Hunyady bei der EM 2001. „Mit diesem Ergebnis hätte ich so gar nicht gerechnet“, sagte die 18-jährige Innsbruckerin.
Zwei Bestzeiten
Dabei war Rosner erst nach der krankheitsbedingten Absage von Anna Molnar in das EM-Aufgebot für Heerenveen gerutscht. Die Schülerin „bedankte“ sich mit zwei persönlichen Bestzeiten und drei Top-10-Plätzen über 500, 1500 und 3000 Meter: „Das war auch mein Ziel, hier um persönliche Bestzeiten zu fahren. Ich war ein wenig überrascht, wie konstant ich die Runden abrufen konnte.“
Die unglaubliche Stimmung in der an allen Tagen mit mehr als 10.000 Zuschauern ausverkauften Thialf-Halle beflügelte die jüngste EM-Starterin: „Ich habe alle Schreie, alle Rufe gehört und das war richtig cool am Start zu stehen. Klar, sie haben für ihre Favoriten gejubelt, es war aber schön das so zu erleben.“
Das ist ein brutaler Scheiß. Wie kann das sein, dass ich als Achte nicht im Finale bin und die Neunte vorgezogen wird, weil sie eine bessere Zeit über 3.000 Meter hat als ich.
Jeannine Rosner
Für den Teenager wäre im holländischen Eisschnelllauf-Mekka sogar mehr möglich gewesen. Nach drei Distanzen lag Rosner unter den Top acht, doch das komplizierte Regelwerk des Internationalen Weltverbandes (ISU) machte ihren Hoffnungen auf den abschließenden Lauf über 5.000 Meter einen Strich durch die Rechnung. „Das ist ein brutaler Scheiß. Wie kann das sein, dass ich als Achte nicht im Finale bin und die Neunte vorgezogen wird, weil sie eine bessere Zeit über 3.000 Meter hat als ich“, ärgerte sich die Tirolerin.
Junioren-WM als nächstes Ziel
Rosner wird sich nicht lange auf dem sensationellen EM-Debüt ausruhen. In zwei Wochen wartet das Junioren-Weltcupfinale, eine Woche darauf zählt sie bei den Weltmeisterschaften in dieser Altersklasse zu den Medaillenkandidatinnen.
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