Neuwahl oder weiter wie bisher? Marlene Svazek (FPÖ) ist sich nicht sicher. Einberufene FPÖ-Gremien entscheiden über Karoline Edtstadler (ÖVP) als zukünftige Landes-Chefin.
„Kurzfristig und überraschend“ nannte FPÖ-Chefin Marlene Svazek die Ankündigung der ÖVP, Karoline Edtstadler mit Februar zur Parteiobfrau und ab Juli zur Landeshauptfrau machen zu wollen. Svazek wollte übers Wochenende die Parteigremien der Freiheitlichen einberufen und ausloten, wie die Salzburger Blauen mit Edtstadler als neuer First Lady im Land umgehen sollen – die „Krone“ hat berichtet.
Erst am Montag um die Mittagszeit wollen die Freiheitlichen das Beratungsergebnis der Öffentlichkeit verkünden.
Privat hui, politisch pfui
Svazek und Edtstadler können privat miteinander, politisch ist die schwarze Ex-Ministerin aber klare Gegnerin von FPÖ-Bundeschef Herbert Kickl. Die blaue Landesvorsitzende ziert sich vielleicht auch deshalb mit ihrer Entscheidung über Edtstadler. Ihre Zustimmung könnte sie außerdem an Bedingungen knüpfen.
Im Koalitionspakt zwischen ÖVP und FPÖ ist klar geregelt: Entweder weiter wie bisher, auch mit neuer Landeshauptfrau, oder Neuwahl. Eine dritte, wenn auch unwahrscheinliche Variante könnte sich noch auftun. Sagen die Freiheitlichen Nein zu Karoline Edtstadler und zerreißen das Regierungsübereinkommen, könnte Wilfried Haslauer einen Kniff mit der SPÖ wagen.
Der Noch-Landes-Chef müsste dazu aber erst Peter Eder das Mitregieren schmackhaft machen. Dafür müsste die SPÖ unter der Führung der Dreierspitze Brandauer-Thöny-Eder erst einmal Klarheit schaffen, wer die Partei anführt.
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