Stürmer Marko Raguz erzielte für die Austria im Trainingscamp den ersten Doppelpack. Ein idealer Auftakt soll den Kampf ums Leiberl anheizen.
Die „Krone“ berichtet aus Belek
Ein kurzer Blick, danach einen Wels-Stanglpass mit dem ersten Kontakt eiskalt verwertet. Ehe er im Finish mit einem satten Schuss zum 2:0 einnetzte. Da ballte Trainer Stephan Helm die Faust, jubelte auch Austrias Führungsetage um Präsident Kurt Gollowitzer, Sportvorstand Jürgen Werner sowie Finanzvorstand Harald Zagiczek mit!
Verständlich, denn mit seinem ersten Doppelpack für Violett avancierte Stürmer Marko Raguz beim 2:1-Sieg im ersten Test gegen NS Mura zum Matchwinner. „Das tut mir natürlich richtig gut, ich bin sehr glücklich. In dieser Tonart kann es gerne weitergehen.“ Die Tore sind Balsam für die Seele des 26-Jährigen, hatte Raguz nach seinem Kreuzbandriss mit hartnäckigen Hüftproblemen zu kämpfen. In sieben Ländern besuchte er 15 (!) Ärzte. „Das war für mich schon die schwierigste Zeit. Es gab Momente, da habe ich nicht gewusst, ob ich jemals wieder normal laufen oder gehen kann.“
Selbstbewusst und demütig
Abgehakt – im September feierte Raguz nach 895 Tagen Leidenszeit sein Comeback bei Ostligist Young Violets. In der Bundesliga, wo Raguz noch auf sein erstes Tor für die Veilchen wartet, in einer Partie bisher maximal 23 Spielminuten absolvierte, kam er bisher zu elf Kurzeinsätzen. „Vor der Verletzung war ich auf einem sehr guten Weg, jetzt entsteht vielleicht eine neue, bessere Version von mir selbst. Ich will noch mehr Konkurrenzkampf aufbauen, fühle mich körperlich so fit wie noch nie, regeneriere besser und auch schneller als vor meinem Kreuzbandriss.“
Besonders Jürgen Werner, der eine hohe Meinung von Raguz hat und ihn im Juli 2022 für 1,3 Millionen Euro von Linz nach Favoriten geholt hatte, freuen Markos Erfolgsmomente. Denn in der Öffentlichkeit wurde der Raguz-Transfer nicht nur einmal als „Fehleinkauf“ abgestempelt. „Ich verstehe jeden, der in diese Richtung denkt und ein großer Austria-Fan ist. Trotzdem habe ich vor allem im letzten Jahr versucht, mitzuhelfen, mich auch neben dem Platz in die Mannschaft zu integrieren und das Team zu unterstützen. Das sind Faktoren, die nicht gesehen werden. Meine Stärken samt Torgefahr und Ballsicherung habe ich sicher nicht verloren!“
Raguz zeigt sich sehr selbstbewusst, bleibt aber auch demütig. „Wenn es einmal gut läuft, darf man nicht gleich zu hoch fliegen, weil dann fällst du schnell mal noch tiefer. Ich versuche einfach, mich täglich zu verbessern. Extraschichten gehören da zum Alltag.“
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